14. Oktober 2008

Retter der Wirtschaft haben Krise erst möglich gemacht

In der OZ werden heute die Versager von gestern als Retter der Weltwirtschaft (Merkel rettete schon das Klima) gefeiert, unfassbar, denn:

"Falscher Begriff vom freien Markt"

Der Staat steigt bei den Banken ein - erleben wir das Ende des Kapitalismus? Der frühere Bayer-Manager Hauke Fürstenwerth hält das für eine ideologische Debatte, die den Blick auf die Lehren aus der Krise vernebelt. Die wichtigste: die Finanzwirtschaft muss wieder der Realwirtschaft dienen. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD steht das noch anders. ...

Fürstenwerth: Schauen Sie mal in den Koalitionsvertrag der Großen Koalition - ein Dokument, das ja noch nicht sehr alt ist, von 2005. Da steht tatsächlich noch als Ziel drin, die Einführung neuer Finanzprodukte und besonders die Verbriefung von Krediten zu fördern, ausgerechnet also die Hebel, die die Banken jetzt aus den Angeln heben. Außerdem soll die Regulierung der Finanzmärkte auf ein absolutes Minimum gestutzt werden. Vergleichen Sie das mal mit den aktuellen Äußerungen von Merkel, Glos und Steinbrück!

Ein aktuelleres Beispiel: Es gibt eine Gesetzesvorlage der Koalition vom Mai dieses Jahres, mit der man die Bilanzierungsregeln in Unternehmen auf die amerikanische Methode, den so genannten "Fair Value" umstellen will. Das heißt, es soll eine viel zeitnähere, kurzfristigere Börsenbewertung in die Bilanzen aufgenommen werden. Das führt gegenüber dem konservativen deutschen Modell zu einer erheblichen Beschleunigung der Entwicklung in Krisensituationen, wie wir sie gerade erleben. Erst unter dem Eindruck dieser Krise scheint auch Peer Steinbrück zu erkennen, welche Gefahr von "Fair Value" ausgeht. ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google