Da die OZ weiterhin (bildlich) nicht einmal die Oberfläche an Hintergründen zur Finanzkrise ankratzt, die eine Weltwirtschaftskrise ist, auch wenn es nicht in der OZ steht, hier etwas Hintergrund:
global news 1245 08-10-08: Teilverstaatlicht die Banken oder riskiert Millionen mehr Arbeitslose
... Banken, die - wie die europäischen - im Durchschnitt das 35-Fache ihres Aktienkapitals an Verpflichtungen aufgebaut haben, bei der Deutschen Bank sogar mehr als das 50-Fache per Ende letzten Jahres, erleben jetzt wie ihr Aktienkapital an den Börsen immer tiefer gehängt und das Mißverhältnis zu den Verpflichtungen damit immer größer wird. Bis heute haben die beiden größten privaten deutschen Banken, Deutsche Bank und Commerzbank, bereits rund 70 % ihres Aktienwertes von vor Ausbruch der Krise im August letzten Jahres verloren. Allein an Credit Default Swaps (Wetten gegen den Ausfall von Krediten) steht heute mehr als die Wirtschaftsleistung der gesamten Welt während eines Jahres aus (Abb. 03740), wobei die Deutsche Bank die zweitgrößte Exposition in der Welt hat. Das gesamte in Form von Derivativen oder Kunstgeld ausstehende Volumen übersteigt die Weltwirtschaftsleistung um etwa das 11-Fache (Abb. 13115).
Da kann man einiges saldieren und netto rechnen, doch die Dimensionen bleiben unfaßbar. ...
Solche dramatisch unterkapitalisierten Banken können sich weder gegenseitig noch den auf Finanzierung angewiesenen Unternehmen Kredit geben. In USA bereitet sich die Fed deshalb darauf vor, selbst Kredit an die Wirtschaft zu gewähren, und zum ersten Mal ohne jede Sicherheiten. Mit jedem Tag ohne Rekapitalisierung der deutschen Banken durch staatliche Beteiligungen bricht auch bei uns ein Stück Wirtschaft weg und steigt das Risiko neuer Massenarbeitslosigkeit. ...
So und nun lesen Sie, wie die OZ mit Meinungen von der Straße zur Ruhe beiträgt, denn Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.
Wie die Bundesregierung in anderer Angelegenheit beruhigte und was dabei herauskam, lesen Sie beim Finblogger. Mal sehen, ob das morgen auch in der OZ steht.
Vertraut das Wort der Kanzlerin, nur wenn es gesetzlich niedergeschrieben wird.
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