"Alles hat seine Zeit"
Mit Shantys, Jazz und unerwarteten Gästen feierte Harald Ringstorff seinen Abschied vom Amt des Regierungschefs. Es wurde ein bewegendes Fest.Nun wird er auch noch zum Künstler hochgeschrieben, der Lügner und Urknaller!
Auch eine Kunst für sich: zehn Jahre erfolgreich und anerkannt Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern zu sein - und trotzdem nie im Mittelpunkt stehen zu wollen. Typisch Harald Ringstorff (SPD), nahm der scheidende Regierungschef die minutenlangen stehenden Ovationen zu seinem Abschied eher peinlich berührt und abwinkend entgegen. Genau so ist er, dachten sich wohl viele und verdrückten eine kleine Träne im Knopfloch.
Woher weiß der Autor, dass der Urknaller anerkannt war? Ich kenne niemanden, der mir gesagt hätte, er erkenne Ringstorff als Ministerpräsidenten an. Ich kenne aber eine Menge Leute, denen der Mann sch...egal ist. Und ich kenne etliche Leute, die so über ihn denken wie ich:
Ich erkenne ihn als Lügner an, dessen Lüge von der OZ verbreitet wurde, wie es sich für ein Regierungsblättchen gehört.
Genau so ist er? Ich kenne ihn als jemanden, der geholfen hat, die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich ein ausländisches Unternehmen ansiedeln kann, weil es das mit der Dreckschleuder Kohlekraftwerk in der geplanten Form in seinem Heimatland nicht dürfte. Er hat deshalb vielleicht zu seinem Nutzen aber zum Schaden derer gehandelt die er zu regieren hatte, denn der Strom wird exportiert werden, der Dreck bleibt in Vorpommern und der Gewinn zum größten Teil im Unternehmen, von ein paar Brosamen abgesehen.
So ist er, der Urknaller und ich verdrücke nicht ein Molekül einer Träne.
... Geduldig, offen, ehrlich, klasse Chef, typischer Mecklenburger, Sturkopf, Fels in der Brandung, vornehm norddeutsch zurückhaltend, ein Schelm mit tiefgründigem Humor: Das sind nur einige Charaktereigenschaften und Attribute, mit denen Ringstorff in den Lobreden förmlich überschüttet wurde. ...Tja, waren ja auch handverlesen Gäste, oder waren Kraftwerksgegner eingeladen worden? Wozu also wird die Lobhudelei wiedergegeben?
"Na, habt ihr das nicht mit dem Lob ein wenig übertrieben?", fragte er grinsend in die Runde. ...Was die OZ nicht erkennen wollte, hat der Urknaller selbst gemerkt.
Ich kann mir die Lobhudelei der OZ und Wiedergabe anderer Lobhudelei nicht anders erklären, als dass es die eines Regierungsblättchen ist. Von kritischem Abstand zu den Regierenden finde ich keine Spur. Das meine ich mit peinlich für die OZ.
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