18. Oktober 2008

Behinderte müssen zeitlebens kämpfen

Ich freue mich, wenn ich gut Aufbereitetes lese, wie heute die Betrachtung in der Greifswalder Zeitung:
Blinder Aktionismus
Klasse Schlagzeile!
Sein Gegenüber nur als Schatten wahrzunehmen - das können sich wohl die wenigsten von uns vorstellen. Für den Greifswalder Bernd Uhlig ist das Alltag. Schon als Kleinkind konnte er nicht halb so gut sehen wie andere. Heute ist Uhlig 60. "Man gewöhnt sich dran, um alles kämpfen zu müssen", sagt er. Das klingt irgendwie abgehärtet und hinterlässt doch einen faden Beigeschmack. Wenn Menschen wie Uhlig "um alles kämpfen müssen", wie steht es dann um unsere Gesellschaft? Wieviel Interesse bringen wir für ihre Situation auf? Wieviel Entgegenkommen schenken wir ihnen?

Zurzeit müssen sehbehinderte und blinde Menschen in diesem Land wieder einmal kämpfen. Die Regierung in Schwerin will und muss sparen, auch auf dem Rücken benachteiligter Menschen wie Bernd Uhlig. ...
Dieser Übergang ist der einzige Mangel an dieser Betrachtung. Die Sehbehinderten und Blinden müssen nicht zurzeit, sondern stets um alles kämpfen. Hinzu kommt, es geht nicht nur Blinden und Sehbehinderten so, sondern sehr vielen Behinderten aller Art und deren Angehörigen. Sie müssen um viele Kleinigkeiten kämpfen. Der Kampf beginnt mit der Anerkennung einer Behinderung und setzt sich ein Leben lang fort. Widersprüche schreiben und klagen, Behördenmitarbeitern gesetzliche Regelungen erklären, das ist Alltag für viele Behinderte. Ich kenne keinen Behinderten, der nur von Zeit zu Zeit um alles kämpfen muss.

Wäre es anders, gäbe es keine Behindertenverbände!

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