11. September 2008

OZ: Grippeimpfung - wirkungsvoll und harmlos

Heute gibt sich die OZ als Propagandaorgan eines Landesamtes her, eben ganz Regierungsblättchen. Das ist besonders verwerflich, da es um die Gesundheit der OZ-Leser geht:
Influenza kann gravierende Folgen haben

Jetzt gegen Grippe impfen

Insbesondere Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranke sollten sich schützen lassen. ...
Achja? Stimmt das? Hat die OZ gegenrecherchiert? Nein! Sie hätte sonst erfahren:
Studie: „Healthy-User”-Effekt überschätzt Schutzwirkung der Grippeimpfung

Edmonton/Alberta – Erneut zieht eine wissenschaftliche Untersuchung die Schutzwirkung der Grippeimpfung bei älteren Menschen infrage. Die in Beobachtungsstudien gefundene Halbierung des Sterberisikos beruht nach den Ergebnissen einer Fall-Kontroll-Studie im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2008; doi: 10.1164/rccm.200802-282OC) wahrscheinlich auf einem „Healthy-User”-Effekt.

Zum „Healthy-User”-Effekt kommt es, wenn bevorzugt gesunde Senioren, denen die Grippe selten gefährlich wird, die jährliche Grippeimpfung in Anspruch nehmen, während gebrechliche Personen, die eine Influenza (beziehungsweise die sekundäre Bronchopneumonie) häufig nicht überleben, darauf verzichten. ...

Studie stellt Wirkung der Grippe-Impfung bei Senioren infrage Seattle – Zu den wichtigsten Aufgaben der Grippeimpfung bei älteren Menschen gehört die Prävention von Pneumonien. Dieses Ziel wird nach den Ergebnissen einer Fall-Kontroll-Studie im Lancet (2008; 372: 398-405) jedoch in der Gruppe der über 65-Jährigen nicht erreicht. ...

Grippeimpfung - Wirksamkeit überschätzt?!

Eine neue Studie bestätigt die Zweifel, die schon 2006 an der Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung aufkamen - gerade auch bei älteren Menschen scheint deren Effekt bisher deutlich überschätzt worden zu sein.
...

Wissenschaftler der George Washington University kommen zu dem Schluss, dass die bisher behaupteten Effekt wie eine Verringerung der Todesfälle bei Personen über 70 Jahren stark überbewertet wurden. Diese Ergebnisse bestätigen die Erkenntnisse einer Studie, die 2006 im British Medical Journal erschien. ...

Die Forscher zitieren eine italienische Studie, die keine Senkung der Todeszahlen nachweisen konnte. Eine Reduzierung der Todesfälle wurde nicht erzielt, obwohl die Grippedurchimpfungsrate von fünf auf 65 Prozent angehoben werden konnte.

Und was ist mit Nebenwirkungen? Laut OZ-Bericht nichts Besonderes. Stimmt das? Nein, schauen Sie selbst nach.

Umfassend nachlesen können Sie auch hier: Impfungen gegen "Grippe"

Auch hier:

Wie aus den Unterlagen hervorgeht, traten die Symptome zwischen dem Impftag und bis zu 3 Wochen nach der Impfung auf. Bei diesen Mitgliedern liegen hauptsächlich folgende Symptome vor:
starke Müdigkeit
Grippegefühl

Kribbeln in Händen und/oder Beinen
Taubheitsgefühl in den Beinen
Kraftverlust in den Beinen

Starke Gangunsicherheit

Guillain-Barré-Syndrom

Lähmungserscheinungen an den Gliedmaßen

Facialislähmung

Schwindel

Probleme beim Wasserlassen

Sehen von Doppelbildern

Rezidivierende Nervenstörungen

Lupus erythematodes
Augenmuskel-Lähmung

Bei einigen Mitgliedern wurde die Gesundheitsschädigung als Impfschaden anerkannt.
Hervorhebung von mir

Oder lesen Sie hier 20 Gründe aus dem Jahr 2006, sich nicht gegen Grippe impfen zu lassen.

Und was ist damit?
Da die Grippeviren sehr wandlungsfähig sind, wird die Zusammensetzung des Impfstoffes aktualisiert. In diesem Jahr mussten alle von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen drei Influenzastämme ausgetauscht werden. ...
Dazu dieser Kommentar:

Na, dann dürfen wir also gespannt sein, ob die WHO im Februar korrekt geraten hat, welche Influenza-Subtypen im kommenden Herbst und Winter kursieren werden. Zeigt sich wieder einmal die Wirkungslosigkeit der Impfung, dann wird es selbstverständlich nicht daran liegen, dass die Impfstoffe grundsätzlich nichts taugen, sondern daran, dass man dummerweise mit der Virusprognose leicht daneben gelegen hat. Oder aber, dass ganz andere böse Viren und Bakterien die Verursacher der Erkältungswelle sind. Die Auswahl ist mit mehreren Hundert Erregertypen groß genug.

Bis zu 30.000 Todesopfer soll die Influenza in Deutschland pro Jahr kosten. Sagt die Arbeitsgemeinschaft Influenza - die zwar beim RKI, der deutschen Seuchenbehörde, angesiedelt ist, jedoch von Grippeimpfstoff-Herstellern finanziert wird.

Diese Zahl wurde anhand einer Formel berechnet, die im Grunde nur für ein hypothetische Fantasie-Universum gilt und deren Korrektheit bis heute nicht durch eine Gegenprobe innerhalb unserer Realität bestätigt wurde.

Die Anzahl der gemeldeten laborbestätigten Influenzatodesfälle liegt laut Statistischem Bundesamt bei etwa zwei bis drei Dutzend im Jahr - und das Durchschnittsalter der Verstorben bei über 70 Jahren...

Beinahe hätte ich vergessen, hierzu etwas zu schreiben:
Da ältere Personen und chronisch Kranke auch durch Pneumokokken, häufige Erreger von schweren Lungen- und Hirnhautentzündungen, gefährdet sind, wird für sie zusätzlich die Pneumokokken-Impfung empfohlen. ...
Dazu dies:

Studie: Mehr Pneumokokken-Fälle nach Einführung der Impfung in Spanien

Forscher der Uniklinik Barcelona verglichen die Häufigkeit von invasiven (durch Ansteckung verursachten) Pneumokokkenerkrankungen vor und nach der Einführung des 7-valenten Pneumokokkenimpfstoffs Prevenar. Ergebnis: Eine enorme Zunahme der Erkrankungen seit der Einführung des Impfstoffs. Der Anstieg betrug bei unter 2-Jährigen 58% und bei 2- bis 4-Jährigen 135%. Bei Kindern unter 5 Jahren waren die durch Pneumokokken verursachten klinischen Pneumonien und/oder Empyeme (Eiteransammlungen) sogar um 320% häufiger. Der Anstieg werde, so die Studienautoren, vor allem durch verschiedene im Impfstoff nicht enthaltene Sub-Typen (1, 6A, 5, 19A) verursacht.


Das alles und noch viel mehr hat die OZ nicht zur Kenntnis genommen, zum Nachteil ihrer dafür zahlenden Leser.

Da hilft nur noch ein Margarinebrötchen!


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