3. September 2008

Asse und das Umweltschutz-Vorbild D

Atomlager Asse: "Fahrlässig gehandelt"
Beim Einlagern radioaktiver Abfälle in das alte Salzbergwerk bei Wolfenbüttel wurde offenbar von Anfang an getrickst, getäuscht und die Sicherheit missachtet. ...

Schon Ende 60er Jahre habe man von einsickerndem Wasser gewusst und Fässer in teilweise feuchte Kammern gepackt. Das habe die Befragung ehemaliger Mitarbeiter ergeben. Einige Fässer seien bereits bei der Einlagerung beschädigt worden und rosteten. Mindestens zwei Fässer enthielten plutoniumhaltigen Kernbrennstoff. Die Einlagerung hochradioaktiven Mülls sei nicht auszuschließen, weil die Anlieferung erst seit 1970/71 festgehalten worden sei, so Gabriel. ...
Deutschland, der tolle Umweltschützer - so klingt es mir in den Ohren. Wem es gelingt, hinter die bildliche Fassade zu gucken, sieht, dass an dem Umweltschutz-Vorbild wenig dran ist. Das zeigt sehr gründlich obiger Skandal.

Das zeigt aber auch - ein Zusammenhang, den die OZ nicht herstellt - wie eine Ferienregion, die kaum zusätzlichen Strom braucht, mit einem Kohlekraftwerk und zwei Gaskraftwerken belastet werden soll, die natürlich entsprechend schmutzige Industrie nach sich ziehen würden.

Kein Redakteur stellte konsequent eine gedankliche Verbindung her zwischen dem Asse-Skandal und der schmucken Blechbaracke bei Lubmin, genannt Atommüllzwischenlager.

Es gibt mehr solche Umwelt-Sündenfälle. Ein Beispiel von der Insel Norderney:

Arbeiten im Nationalpark auch zur Brutzeit

Bei der Verkabelung der ersten beiden Offshore-Windparks hat Eon schon einmal gegen alle Abmachungen während der Vogelbrut weitergebaut. Und die Strippenzieher lassen kaum einen
Zweifel daran, dass sie das wieder tun wollen ...

Eon konnte nicht wie vorgesehen im Mai die Arbeiten beenden und überzog die Zeit. Großzügig erlaubte die Nationalparkverwaltung schweres Gerät in der Brut- und Setzzeit der Vögel im Nationalpark. Zu dieser Zeit dürfen nicht einmal Kinder die Wege im Nationalpark zum Pinkeln verlassen.
Umweltverbände wie BUND, Nabu und WWF schwiegen betreten. Sie hatten eine andere Kabeltrasse bevorzugt und der Kabelführung über Insel und Nationalpark nur „mit großen Bedenken“ zugestimmt. ...

Ganz nebenbei: Wissen Sie noch, wie Ex-Umweltministerin und Kanzlerin Merkel die Menschheit vor einer Veränderung des Klimas retten wollte?

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