3. September 2008

Hintergrund: Bundeswehr und Deutsche Post

Können Sie sich vorstellen, dass die OZ solch einen Artikel veröffentlicht? Ich nicht!

01.09.2008

Unmittelbar vor dem heutigen Antikriegstag hat die Deutsche Post eine PR-Kampagne für die Bundeswehr angekündigt. 8.000 großformatige Post-Plakate, die ab diesem Monat bundesweit geklebt werden, werben mit dem Abbild eines uniformierten Afghanistan-Kämpfers des deutschen Expeditionskorps. Die Plakat-Kampagne soll "den Soldatenberuf in der Gesellschaft präsent machen", heißt es bei der Deutschen Post. ...

Zeitgleich mit dem Beginn der Post-Kampagne werden in Deutschland vermehrte Zweifel am Afghanistan-Einsatz laut. Hintergrund ist die Tötung dreier Zivilisten durch Bundeswehr-Soldaten. Eine Frau und zwei Kinder waren an einem deutschen Checkpoint nahe Kunduz in einem Auto erschossen worden. Nur wenige Tage zuvor hatte sich Berlin gegen den Vorwurf verteidigen müssen, deutsche Militärs hätten einen unbewaffneten Schäfer umgebracht. Der Vorfall ist bis heute durch unabhängige Stellen nicht aufgeklärt.[9] Ebenso unklar ist immer noch, ob Zieldaten deutscher Tornados zu dem westlichen Massaker der vorletzten Woche beitrugen; bei dieser Bombardierung kamen 90 Zivilisten ums Leben, darunter nach jüngsten Angaben rund 60 Kinder. Mit den offenkundigen Kriegsverbrechen erreicht die Barbarisierung der Kämpfe am Hindukusch eine neue Qualität; ihrer Verschleierung dienen PR-Kampagnen wie die in wenigen Tagen beginnende Plakatoffensive des Kriegslogistikers Deutsche Post.

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