30. Mai 2008

OZ brüstet sich mit Kenntnissen, die seit Monaten bekannt sind

Es gibt seit Monaten jede Menge Unterlagen, die belegen, dass der Kohlekraftwerks-Investor Dong falsche Aussagen machte oder Aussagen zu bestimmten Sachverhalten fehlen. Ich berichtete wochenlang darüber. Die OZ ließ lieber Leute, vor allem Politiker, die keine Ahnung von Naturwissenschaften haben, obwohl einige von ihnen Naturwissenschaftler sind, das Kraftwerksprojekt preisen und trug damit dazu bei, die Leser zu verdummen statt zu informieren. So durfte Urknaller und Ministerpräsident Ringstorff in einem OZ-Interview lügen, ohne dass ein Redakteur nachfragte. Die Kanzlerin log, ohne dass die OZ dies aufdeckte.

Nun plötzlich brüstet sich die OZ mit der Kenntnis über ein Gutachten, das genau das noch einmal nachweist, was seit Monaten bekannt ist.
Lubmin: Dong muss nachsitzen
Auf 46 Seiten monieren staatliche Prüfer den Bauantrag zum geplanten Kohlekraftwerk. Der OZ liegt die "rote" Liste vor.
Das ist peinlich. Wie werden Leser die journalistische Leistungsfähigkeit der Mantelredaktion und einiger Lokalredaktionen einschätzen, wenn sie merken, was ihnen zeitweilig für ein Käse als Information verkauft wurde?

Auch in diesem Artikel gibt die OZ nichts als Auszüge aus dem Inhalt eines Gutachtens wieder. Dabei ergeben sich für OZ-Leser einige Fragen aus dem Artikel. Ein Beispiel:
Der Investor wird aufgefordert, vertiefend zu untersuchen, ob und wie sich Schadstoffe wie Quecksilber oder Dioxine in der maritimen Nahrungskette anreichern, zum Beispiel bei Seeadler, Seehund, Kegelrobbe und Schweinswal.
Und was ist mit den Menschen, die die Fische aus dem Bodden essen?

Übrigens hatte ich am 24. November 2007 in meinen Einwand gegen die Erteilung eines Vorbescheides zum Bau des Kohlekraftwerkes geschrieben, dass ich eine Beeinträchtigung der Wasserqualität befürchte (Tourismusgefährdung), dass durch den Schadstoffeintrag die Pflanzen- und Tierwelt im Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Wotig dauerhaft geschädigt würde und ich wies darauf hin, dass durch die Schadstoffbelastung der Fische, die Küsten- und Sportfischerei (Tourismusgefährdung) stark eingeschränkt würden.

Haben Redakteure der OZ ebenfalls Einwände geschrieben oder haben sie den lügenden Politikern geglaubt?: Wird schon alles seine Richtigkeit haben, wenn etwas offiziell verlautet.
Wann endlich prüft die OZ Aussagen, bevor sie in der OZ vervielfältigt werden?

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