22. März 2008

Kohlekraftwerk: Leser entlarven Adams Propaganda

In diesem Eintrag hatte ich die Vervielfältigung Adam'scher Propaganda mit Hilfe der OZ beschrieben und darauf hingewiesen, dass vieles ungefragt blieb. Z.B. hatte Adam behauptet, nur einzelne CDU-Mitglieder seien Kraftwerksgegner, ohne vom Interviewer auf das Gegenteil hingewiesen zu werden. Heute veröffentlichte die OZ drei Leserbriefe zu dem Interview, die die Propaganda entlarven, die der Interviewer hätte entlarven müssen (peinlich, peinlich):
... Offensichtlich nimmt auch Herr Adam meine Sorgen um die Zukunft der Region und die vieler anderer Menschen nicht ernst. Die Folge sind geringe Wahlbeteiligungen und Erfolge von extremistischen Parteien. ...

Auf der Insel Rügen ist sie (die CDU) zu 93 Prozent gegen den Bau des Steinkohlekraftwerks! Herr Adam, Sie sollten sich lieber zurückhalten, denn immerhin reden Sie hier von der Gesundheit meiner Familie. Für meine Begriffe sind Politiker, die für Dong Energy sind, nicht mehr wählbar, denn Sie nehmen leichtfertig Schäden für die Menschen in Kauf. ...

Laut Umfrage des seriösen Meinungsforschungsinstitutes FORSA (siehe OZ vom 20.12.2007) sind in unserem Land 59 Prozent der CDU-Anhänger gegen das Dong-Kohlekraftwerk und nur 33 Prozent dafür. Insgesamt lauten die Zahlen für unsere Küstenregion: 55 Prozent dagegen, 35 Prozent dafür. Somit vertritt unser EU-Abgeordneter Prof. Gomolka sowohl die Mehrheit in der CDU, als auch die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung insgesamt. Herr Adam vertritt offensichtlich beide nicht.

Wenn Herr Adam erklärt: "bei 18 Prozent Arbeitslosigkeit in der Region bin ich nicht bereit, übers Steinkohlekraftwerk zu diskutieren", so ist dies ein untragbares Verhalten. Ein gewählter Volksvertreter darf sich einem sachlichen Gespräch mit Bewohnern seines Wahlkreises doch nicht verweigern!
Wäre ich der Interviewer, ich würde vor Scham in den sprichwörtlichen Boden versinken. Hinzu kommt:
CDU-Brief heizt parteiinternen Streit über Kraftwerk an
Ein Werbeschreiben der CDU-Landtagsfraktion hat auf Rügen den parteiinternen Streit um das in Lubmin geplante Steinkohlekraftwerk angeheizt. Der am Donnerstag an alle Inselhaushalte verteilte Prospekt (Hallo OZ! Wer hat den bezahlt?)"schlage jedem CDU-Mitglied auf der Insel ins Gesicht", sagte die Göhrener Bürgermeisterin Carola Koos (CDU) gestern. ...
Bereits vor drei Wochen hatte das klare Bekenntnis der CDU-Landtagsfraktion zu dem Kraftwerksprojekt auf Rügen massive Kritik von Vertretern der CDU und der Tourismuswirtschaft ausgelöst.

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