31. März 2007

Wie es um MV bestellt ist

Die Bruttolöhne in MV betrugen im Jahr 1991 läppische 56,4 Prozent vom Deutschland-Durchschnitt. Im Jahr 2006 waren die Löhne auf nur 77,4 Prozent des bundesdeutschen Schnittes gestiegen. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in MV hat also gar keine Chance, jemals die Lohnverluste der vergangenen 15 Jahre aufzuholen.
Ganz besonders gern wird in der Berichterstattung vergessen, dass die Bruttolöhne im Jahr 1997 schon einmal 77,4 Prozent des Bundesdurchschnittes erreicht hatten und der Höhepunkt im Jahr 2000 mit 78,3 Prozent berechnet wurde. Seitdem vergrößerte sich der Abstand wieder.
Welch eine Aufholjagd!


Die Zahl der im jeweiligen Jahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer ist in MV von 1991 bis 2006 dramatisch gesunken. Setze ich diese Zahl für das Jahr 1991 mit 100 Prozent an, waren es im vergangenen Jahr in MV noch 79,4 Prozent.
In Deutschland verringerte sich die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten im gleichen Zeitraum um rund ein Prozent (auf 89,9 Prozent).
Welch eine Aufholjagd!

Meine Erfahrungen mit der OZ aus den vergangenen zwei Jahren lassen mich vermuten, dass Sie, liebe OZ-Blog-Leser, diese Zahlen zwar vom Statistischen Landesamt erfahren können, jedoch nicht aus der Heimatzeitung. Es lassen sich keine Jubelartikel darüber schreiben.

Niemand wird Ministerpräsidenten Ringstorff fragen, wie das in seiner Regierungserklärung gemeint war mit dem langsamen aber sicheren Aufholen.

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