18. August 2006

Was mich entzückt

Ich bin entzückt: Die Usedom-Peene-Zeitung hat mitbekommen, worüber ich schon vor Monaten schrieb:
DGB: Viele Löhne sittenwidrig
TOM SCHRÖTER gab wieder, was der DGB-Chef ihm mitteilte:
... Stundenlöhne von fünf bis sieben Euro seien hier der Regelfall. „Da kommen im Monat gerade einmal 1000 bis 1200 Euro brutto zusammen“, rechnet der DGB-Vertreter vor. ... Für Schulz ist es daher kein Wunder, dass viele Arbeitnehmer an der Küste zuzüglich zu ihrem Lohn staatliche Transferleistungen in Anspruch nehmen. „Wir recherchieren zurzeit, wir groß dieser Anteil bei der Arbeitnehmerschaft ist“, informiert Schulz, der in einer ersten Schätzung von zehn bis zwölf Prozent ausgeht.
Vielleicht trickst sich der DGB dabei selbst aus, denn viele Niedriglöhner haben noch verwertbares Vermögen, das sie erst opfern müssten, wollten sie einen staatlichen Zuschuss für ihren Hungerlohn beantragen. Diese Leute melden sich genau deshalb nicht.

Zum Thema passt dieser Artikel aus der selben Zeitung, der geschrieben wurde, als gebe es den oberen nicht:

ANGELIKA GUTSCHE schrieb:

Einen Sommer hat Silvia Ezzine, Gastro- nomin in Bansin, gute Erfahrungen mit einer polnischen Mitarbeiterin gemacht. Jetzt darf sie diese nicht mehr beschäftigen.
Das Arbeitsamt hatte nachgerechnet und ermittelt, dass 401 Euro für 80 Stunden einen Stundenlohn von 5,01 Euro ergeben und also weder ortsüblich noch tariflich vergleichbaren Löhnen für deutsche Arbeitnehmer entspricht.
... Die Familie ist selbst Hartz-IV-Empfänger (gemeint ist eine Bedarfsgemeinschaft, die Alg 2 erhält), müht sich um den Aufbau einer Existenz und kann absolut nicht verstehen, dass arbeitswillige Leute keine Chance erhalten, eine Beschäftigung unter Bedingungen, mit denen sie sich einverstanden erklären, anzunehmen.

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