28. September 2011

Über geistigen Diebstahl

Ich bitte zum Vergleich (Danke für das Vergleichsmaterial!):

Die Usedom Tourismus GmbH gab diese Pressemitteilung heraus, zu einem Thema, das langweiliger  kaum sein kann.
PM: Usedom im Fanfieber – die Insel begrüßt den 6000. Facebook-Fan
Heute um 17.02 Uhr war es soweit: 6000 Fans aus insgesamt 19 Ländern zählte die Insel Usedom in diesem Moment im weltweit größten sozialen Netzwerk Facebook, das Freunde, Kollegen, Bekannte, Kommilitonen und Gleichgesinnte miteinander verbindet.   
90 Prozent aller 6000 Fans der deutschsprachigen Usedom-Facebook-Seite kommen aus Deutschland. Weitere Insel-Liebhaber sind in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz, in Polen, den USA, im Vereinigten Königreich und in Italien zuhause. So unterschiedlich ihre Herkunft auch ist, haben sie doch alle etwas gemeinsam: Sie lieben die Insel Usedom. 
Ergreifende Liebesbeweise, rührende Liebeserklärungen und innige Liebesbekenntnisse an Deutschlands zweitgrößte Insel sind im virtuellen Netzwerk längst keine Seltenheit mehr – immerhin sind täglich durchschnittlich mehr als 2000 Facebook-User auf der Insel Usedom-Seite aktiv, um dort Urlaubsfotos und -berichte hochzuladen, anderen Fans Empfehlungen zu geben, um Beiträge von Gleichgesinnten zu kommentieren oder direkt eine Unterkunft zu buchen. Seit Samstag sucht die Insel Usedom auch im Rahmen der großen Sympathiekampagne „Ich liebe Usedom“ – „Wir lieben unsere Gäste“ Insel-Liebhaber und „verliebte Pärchen“, die eine besondere Verbindung zur Insel haben, die sich auf Usedom kennen und lieben gelernt haben oder die sich der Insel auf andere Art und Weise verbunden fühlen. Wer die Insel an seiner ganz persönlichen Usedom-Lovestory teilhaben lassen möchte, ist auf www.ichliebeusedom.de oder aber auf der Facebook-Page der Insel Usedom an der richtigen Adresse.   
Neben der deutschsprachigen Insel Usedom-Facebook-Seite betreibt die Usedom Tourismus GmbH außerdem auch einen englischsprachigen Inselauftritt im sozialen Netzwerk Facebook.   
Dass die Usedomer Redaktion die PM übernahm, dürfte klar sein, hat sie sich doch zum PR-Büro der Usedom Tourismus GmbH entwickelt und kann zugleich blitzschnell Spalten füllen:
Insel begrüßt 6000. Facebook-Fan
Im größten sozialen Netzwerk sind täglich mehr als 2000 Usedom-Liebhaber aktiv.

Am Montag um 17.02 Uhr war es soweit: 6000 Fans aus insgesamt 19 Ländern zählte die Insel Usedom in diesem Moment im weltweit größten sozialen Netzwerk Facebook, das Freunde, Kollegen, Bekannte, Kommilitonen und Gleichgesinnte miteinander verbindet.

90 Prozent aller 6000 Fans der deutschsprachigen Usedom-Facebook-Seite kommen aus Deutschland. Weitere Insel-Liebhaber sind in den Nachbarländern Österreich, Schweiz und Polen, in den USA, im Vereinigten Königreich sowie in Italien zu Hause. So unterschiedlich ihre Herkunft auch ist, haben sie doch alle etwas gemeinsam: Sie lieben die Insel Usedom.

Ergreifende Liebesbeweise, rührende Liebeserklärungen und innige Liebesbekenntnisse an Deutschlands zweitgrößte Insel sind im virtuellen Netzwerk längst keine Seltenheit mehr — immerhin sind täglich durchschnittlich mehr als 2000 Facebook-User auf der Insel Usedom-Seite aktiv, um dort Urlaubsfotos und -berichte hochzuladen, anderen Fans Empfehlungen zu geben, um Beiträge von Gleichgesinnten zu kommentieren oder direkt eine Unterkunft zu buchen.

Seit Samstag sucht die Sonneninsel auch im Rahmen der großen Sympathiekampagne „Ich liebe Usedom“ — „Wir lieben unsere Gäste“ Insel-Liebhaber und verliebte Pärchen, die eine besondere Verbindung zur Insel haben, die sich auf Usedom kennen und lieben gelernt haben oder die sich der Insel auf andere Art und Weise verbunden fühlen.

Wer die Insel an seiner ganz persönlichen Usedom-Lovestory teilhaben lassen möchte, ist auf www.ichliebeusedom.de oder auf der Facebook-Seite der Insel an der richtigen Adresse.
len Hervorhebung von mir
Finden Sie einen Unterschied zwischen den beiden Texten? Ich schon; es ist das Kürzel unter dem in die OZ kopierten und von der OZ vervielfältigten Werbetext. Es ist das Kürzel von Redakteur und vor allem von Kopierer und Schönschreiber Lennart Plottke. Es ist das Kürzel, das besagt, dass er der Autor ist. 
Das ist geistiger Diebstahl, und das in Zeiten, in denen Verlage klagen, um ein sog. Leistungsschutzrecht im Internet zu erzwingen.

Wenn ich schon dabei bin, noch dies:
Zeitungen in MV ignorieren Fotografen-Rechte
Weniger als die Hälfte der in Schweriner Volkszeitung, Nordkurier und Ostsee-Zeitung veröffentlichten Bilder wurden ordnungsgemäß gekennzeichnet, fand der Deutsche Journalisten-Verband in einer Untersuchung heraus.
Dem Journalistenverband und jedem anderen ist es zudem schon lange kaum noch möglich, die Quelle von Texten zu ermitteln, wenn sie nicht mit dem Autorennamen oder -kürzel gekennzeichnet sind. Sind sie mit einem Kürzel gekennzeichnet, heißt das jedoch nicht, dass der Text tatsächlich von dem Redakteur stammt, wie das Beispiel oben belegt.

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