10 000 „Phantom-Bürger“ in MV vermutetWarum das vermutet wird:
... Die Volkszählung sei erforderlich, weil vorhandene Daten zum Teil schon mehrere Jahrzehnte alt seien, erläuterte Amtsleiterin Doris Petersen-Goes. ... Die letzte Zählung fand zu DDR-Zeiten 1981 statt. Die Statistiker vermuten, dass allein im Nordosten 10 000 Bürger nur mit Nebenwohnsitz oder mit doppeltem Hauptwohnsitz gemeldet sind.Kurz geschrieben: Weil Verwaltungen und Softwareschmieden schlampig arbeiteten, muss gezählt werden.
Ursache der Datenfehler könnten die Weiterverwendung veralteter Daten sowie Softwarefehler beim Zusammenlegen von Kommunen sein, sagte Jonas.
Warum dann aber nicht nur Haupt- und Nebenwohnsitz erfragt werden, sondern u.a. nach der Telefonnummern und Religionszugehörigkeit gefragt wird, nach Bildungsgrad, Berufsausbildung, danach, ob jemand arbeitet, Schüler ist, arbeitslos. Nach einem Nebenjob wird gefragt, nach der Berufsgruppe, dem Arbeitsort, dem Wirtschaftszweig, Art der Tätigkeit.
In der OZ ist niemand auf die Idee gekommen zu fragen, warum das alles und noch viel mehr erfragt werden soll?
In der OZ ist niemand auf die Idee gekommen, was die Datenerhebung von nur jedem zehnten Bürger wert ist, sollte die Zahl der Bürger von der vermuteten stark abweichen? Dann ist die statistische Grundlage der Erfassung nichts wert, nichts aussagekräftig.
Angesichts zahlloser Datendiebstähle fragte die OZ auch nicht, wie die Daten geschützt werden. Offiziell ist nur zu erfahren:
Datenschutz
Jeder kann sicher sein, dass sowohl die abgefragten Daten als auch die Registerdaten den gesicherten Bereich der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder nicht mehr verlassen. Die gesetzlichen Grundlagen des Zensus und des Datenschutzes verbieten es (daran werden sich Datendiebe halten und nicht zu Dieben werden), Informationen, die für den Zensus erhoben werden, an andere Behörden oder private Institutionen und Personen weiterzureichen – weder an die Finanz– oder Sozialämter, noch an die Polizei oder an die Einwohnermeldeämter.
Nur so nebenbei: Ich frage mich heute noch, wie es möglich war, dass eine Person, die in Heringsdorf ein Eigenheim baute, Post von einer Bank bekam (deren Kunde sie nicht ist oder war und die es wagt, für ein online geführtes Konto Gebühren zu verlangen), das ein Kreditangebot für den Bau des Eigenheimes enthielt, wobei sogar das Baugebiet genannat wurde. Auch der Datenschutzbeauftrage des Landes konnte auf zweifache Nachfrage dazu keine Auskunft geben.
Ich verweise, die OZ tut es natürlich nicht, von der Volkszählung Betroffene auf diesen Link. Wer sich nicht wehrt, macht was verkehrt.
10 000 "Phantom-Bürger", dass ist ja an Dramatik nicht zu ueberbieten!
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