4. Mai 2011

Ideen null, Recherche null

Erst Geschrei über den millionenfachen Datendiebstahl von Sony-Servern, nun noch eine Kurzmeldung:
Datenklau bei Sony: Schon 100 Millionen betroffen 
Nur eine Woche nach dem gigantischen Datendiebstahl bei Sony ist die Attacke auf einen weiteren Dienst des Konzerns bekannt geworden.

Betroffen sind rund 24 Millionen Kunden einer Plattform für Online-Spiele am PC, wie das Unternehmen mitteilte. ...
Welchen Erkenntnisgewinn haben die Leser, die für dieses Spaltenfüllern Geld ausgeben? Ich sehe keinen. Außerdem kann die Nachricht tausendfach kostenlos im Internet nachgelesen werden.
Würde die OZ kritisch-hochwertig berichten, könnte sie Z.B. für die Leser in Erfahrung bringen, wie deutsche Behörden vor solchem Datendiebstahl geschützt sind.
Mich interessierte, wie z.B. ab 2012 unsere Daten geschützt werden sollen, die im ELENA-Verfahren gesammelt werden sollen. Sie als zahlende Leser können die OZ auffordern, sich um das Thema zu kümmern. Geben Sie sich nicht mit solchem Allerweltsquark zufrieden, wie ihn die OZ Ihnen, wie oben gezeigt, verkaufte.

Und wenn ich schon dabei bin; die OZ hält sich mächtig zurück in Sachen Volkszählung, für ein Regierungsblättchen kein Wunder, denn Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Im bösenbösen Internet können Sie allerlei dazu erfahren:

Angriff der Kontrollfreaks – Ratgeber Zensus 2011

Sie benötigen die Informationen, um weise und gerecht wichtige Zukunftsentscheidungen fällen zu können, so die offizielle Lesart des Innenministeriums. Dabei sind die herrschenden Missstände seit Jahrzehnten bekannt. Hohe Arbeitslosigkeit, Wohnungsmangel und überteuerte Mieten, viel zu wenig Kitaplätze, katastrophale Zustände in Alters- und Pflegeheimen, die Liste ließe sich endlos erweitern und ist unseren Volksvertretern auch ohne Zensus 2011 hinlänglich bekannt. Die Verantwortlichen in den Ministerien kümmert dies nicht. Sie haben uns, die Bevölkerung, schon immer im Stich gelassen, weil sie genau wissen, dass die gravierenden Missstände in unsere Gesellschaft nicht die Folge fehlender Daten sind als vielmehr das Resultat einer durch und durch kapitalistischen Verwertungslogik. ...

Die Bremer Rechtsanwältin Eva Dworschak war so freundlich, eine konkrete Handlungsvorgabe mitsamt Mustertexten ins Netz zu stellen, welche dem armen Beamten, der diese zu bearbeiten hat, mit Sicherheit die Schweißperlen auf die Stirne treiben wird. Die Texte sind klar und schlüssig verfasst und können auch von juristischen Laien sofort umgesetzt werden. ...

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