11. September 2009

Aufruf für einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan

Die OZ, auch bekannt als Rekrutierungshelferlein der Bundeswehr, könnte diesen Aufruf vervielfältigen - hat es aber bisher nicht getan. Da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sie den Aufruf druckt, verweise ich auf ihn:

Für einen Abzug

25 Künstler und Intellektuelle rufen im Freitag auf: In Afghanistan müssen zivile Aufbauorganisationen innerhalb von zwei Jahren an die Stelle der Bundeswehr treten

"Unsere Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt" - mit diesem Satz wird das wachsende Engagement der Bundeswehr in Afghanistan gerechtfertigt. Ende des Jahres werden annähend 4.500 deutsche Soldaten im Rahmen der ISAF-Truppen der NATO Dienst tun, mitsamt Tornado-Flugzeugen, Panzern und Geschützen. Am Hindukusch wird Krieg geführt. Der Gegner ist keine Armee, sondern eine Kultur. Darum ist dieser Konflikt mit einer Verstärkung des militärischen Engagements nicht zu lösen. Sondern nur durch ein langfristiges entwicklungspolitisches Engagement.
afghanistan_b.jpg

Deutschland hat sich in diesen Krieg verwickeln lassen. Nun hat unser Land eine Verantwortung übernommen, der wir nicht ausweichen wollen. Die deutschen Truppen können nicht unverzüglich abgezogen werden. Wir brauchen einen klaren, transparenten Zeitrahmen für einen solchen Abzug: Im Laufe der kommenden zwei Jahre soll Deutschland seine militärische Präsenz in Afghanistan beenden. Diese Zeit muss für einen Übergang zum nicht-militärischen Engagement genutzt werden. Schritt für Schritt muss sich die Bundeswehr zurückziehen und müssen zivile Aufbauorganisationen an ihre Stelle treten.

Daniela Dahn (Schriftstellerin), György Dalos (Schriftsteller), Dietmar Dath (Schriftsteller), Thomas Dörschel (Virginia Jetzt), Gretchen Dutschke-Klotz (Aktivistin), Jürgen Flimm (Regisseur), Peter Hamm (Schriftsteller), Christoph Hein (Schriftsteller), Inga Humpe (Musikerin), Elfriede Jelinek (Schriftstellerin), Marianne Koch (Ärztin), Friedrich Küppersbusch (Journalist), Sarah Kuttner (Moderatorin), Dirk von Lowtzow (Tocotronic), Thomas Ostermeier (Regisseur), Tim Renner (Musikmanager), Harry Rowohlt (Übersetzer), Horst Eberhard Richter (Psychoanalytiker), Charlotte Roche (Moderatorin), Ruben Jonas Schnell (Medienunternehmer), Friedrich Schorlemmer (Theologe), Katharina Thalbach (Schauspielerin), Martin Walser (Schriftsteller), Roger Willemsen (Publizist), Feridun Zaimoglu (Schriftsteller)

3 Kommentare:

  1. Gehören Kuttner und Roche zu den Künstlern oder zu den Intellektuellen?

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  2. Ob entweder oder, oder ob überhaupt - ist nicht mein Thema, sondern, dass die OZ das Thema ausspart.

    Beide Frauen sind zumindest bekannte Leute. Da weder der Aufruf noch dessen Ankündigung auf der carta-Webseite von mir sind, wäre es besser, die carta-Leute zu fragen.

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  3. Anonym16.9.09

    Keiner will über die Talibans aufklären. Nur die Linke, speziell Gysie, äußert sich dazu, wenn auch nur wenig.

    Die Geister, die ich rief....

    Das sich die Deutschen an diesem amerikanischen Mist beteiligen müssen....

    Ich kann nur hoffen, dass sich diese Kultur nicht an uns rächt.
    Diese Menschen sind ganz anders. Welcher Deutsche würde sich schon für den Glauben oder weiss der Teufel was, selbst in die Luft sprengen?!

    Das hat nichts mit Kampf um Freiheit oder die Sicherung in Deutschland zu tun, wenn unsere Soldaten dort hingehen. Das ist reines Alibigequatsche, um dem selbsternannten Weltpolizisten, der USA, in den A.. zu kriechen.

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