Die Schweriner Volkszeitung gab dieses Märchen des Rumstehers und Immer-Noch-Wirtschaftsministers Seidel am 4. August wieder, der Nordkurier auch:
Wirtschaftsminister Jügen Seidel (CDU) drängt auf eine zügig Entscheidung bei (auch hier ist die Bei-Seuche ausgebrochen) Steinkohlekraftwerk in Lubmin. "Ein Land, das ernst genommen werden will, muss garantieren, dass jeder Investor ein rechtstaatliches Verfahren erhält. Das heißt aber auch, dass eine Entscheidung möglichst schnell getroffen wird. Zwei Jahre sind schon ein langer Weg", sagte der CDU-Landeschef im Gespräch mit unserer Redaktion. Wenn Dong Energy trotz Krise zwei Milliarden Euro gänzlich ohne öffentliche Förderung investiere, dann bedeute das allein zwischen 500 und 700 Millionen Euro Bauleistungen, von denen auch Firmen in MV profitieren ...
Da wollte die OZ wohl nicht zurückstehen und verbreitete das Märchen gegen Geld weiter, das in den anderen beiden Zeitungen online zuvor kostenlos zu lesen und dadurch wertlos geworden war und das dpa dennoch weiterverarbeitet hatte:
Seidel drängt auf Tempo bei Kohlekraftwerk
Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) drängt auf eine zügig Entscheidung beim Steinkohlekraftwerk in Lubmin. "Ein Land, das ernst genommen werden will, muss garantieren, dass jeder Investor ein rechtsstaatliches Verfahren erhält. Das heißt aber auch, dass eine Entscheidung möglichst schnell getroffen wird." Das sagte Seidel gestern der SVZ.Ich habe den Rumsteher, der überhaupt nichts zu drängeln hat (Was bildet der Mann sich eigentlich ein?), noch nie ernst genommen. Ich habe auch noch nie den Minipräsidenten ernst genommen, der es nicht schafft, seinen Wirtschaftsminister bildlich im Zaum zu halten.
Wenn der dänische Konzern Dong Energy zwei Milliarden Euro ganz ohne öffentliche Förderung investiere, dann seien das "zwischen 500 und 700 Millionen Euro Bauleistungen", von denen auch Firmen in MV profitierten. ...
Wer in der OZ auch nur den Hauch einer Ahnung hat, dass das Anhörungsverfahren erst vor ein paar Tagen vorläufig(?) beendet wurde, wer auch nur ein Mal davon ansatzweise hörte, dass Dong im dritten Anlauf immer noch nicht alle Unterlagen eingereicht hat, würde solch einen Mist nicht gegen Geld verkaufen, sondern wenigstens dazuschreiben, dass allein Dong Bummelletzter ist (Was wäre wohl passiert, hätten die Kraftwerksgegner einen Teil ihrer Einwendungen auch nur einen Tag zu spät eingereicht?) und Seidels Drängelei keine Grundlage hat, sondern schäbige, verlogene, allgemeine Schuldzuweisung ist, die er gefälligst an Dong zu richten hat.
Gerade erst hatte ich aus einer Pressemitteilung zitiert, die die OZ ihren Lesern vorenthalten hatte, in welchem Umfang noch Fragen zu klären sind, da kommt die OZ wie eh und je mit dem Rumsteher-Gewäsch. Das ist verantwortungslos den Lesern gegenüber, aber verantwortungsvoll gegenüber dem Investor und eine Inschutznahme des Rumstehers - CDU-Blatt.
Nachdem die SVZ nachholte, was vor dem 4. August Journalistenpflicht gewesen wäre, hat heute auch die OZ nachgeholt, nämlich, die Gegenseite fragen zu lassen:
Backhaus: Keine schnelle Entscheidung zu Kraftwerk
Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat der Forderung von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) nach einer zügigen Entscheidung zum Bau des Steinkohlekraftwerks Lubmin eine Abfuhr erteilt. "Aus meiner Sicht ist mit einer schnellen Entscheidung des Genehmigungsverfahrens nicht zu rechnen", sagte Backhaus. So fehlten noch immer genehmigungsfähige Unterlagen des dänischen Investors Dong Energy. Wegen der fehlenden Akten habe weder das Verfahren zur Beteiligung der EU-Kommission in Brüssel angeschoben noch eine eventuelle Beteiligung Polens ausgelotet werden können.Wie verlogen der Rumsteher ist und wie bereitwillig die drei Nordost-Qualitätsblätter den Mist weitergaben, belegt dieses Beispiel.
Als Begründung für die Eile hatte er im Interview mit der SVZ gesagt:
Seidel hatte gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass es schwer zu verstehen sei, dass eine Investition von zwei Milliarden Euro am Ende von Borstgrasrasen behindert werde.
Das ist glatt gelogen! Wie kann ein Redakteur so etwas verbreiten?
Es ist weder eine Frage offen noch betreffen die offenen Frage nur den Naturschutz, sonderen auch Gesundheitsfragen und Wirtschaftsinteressen, z.B. die der Fischer.
Wer sich noch nicht die Mühe gemacht hat, wie z.B. alle OZ-Redakteure, sollte einfach in der Liste am Ende des Eintrages nachlesen, die ich in mein Blog kopiert hatte und wird die Verlogenheit des Ministers erkennen. Wer auch nur ein Wort dieses Mannes ungeprüft vervielfältigt, ist keine Journalist, sondern wertloser Aufschreiber.
Was die Grünen in Greifswald zu Seidels Märchenstunde schreiben, lesen Sie hier nach.
wei sie alle wie das sprichwörtliche kaninchen vor der schlange hocken, wenn die wörter »2-Milliarden-Investition« und »Arbeitsplätze« fallen. und weil zwei der drei einzugsgebiete der besagten zeitungen einfach so weit weg liegen, dass man vom kraftwerk nichts mehr war nimmt.und dann sagt/schreibt es sich leicht, dass dieses monsterwerk dringend gebaut werden muss.
AntwortenLöschenund ich habs im urin: das ding wird genehmigt werden. und dann hoff ich, dass die BI´s das land mit klagen bombadieren werden ...
Auch ich bin Skeptiker. Doch ich bin auch Spender, damit der Streit vor Gericht nicht wegen des Geldes scheitert. Denn das ahne ich nun wieder: der Gang vors Gericht bleibt uns nicht erspart. Also, schließen Sie sich an. Die Kontoverbindung finden Sie hier:
AntwortenLöschenhttp://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/08/allianz-kein-kohlekraftwerk-lubmin.html
eben 50 euro überwiesen...danke für den link!
AntwortenLöschenKleiner Hinweis, die Bi"s können nicht Klagen, sie brauch aber das Geld, damit die Verbände klagen können. Nur sie sind klageberechtigt und die mehr als 9.000 Einwender wenn sie persöhnlich betroffen sind.
AntwortenLöschenBeim Bombodrom waren nur 2 Hotelbesitzer als Vorreiter mit RA. Geulen nötig um das Ding nach 17 langen Jahren zu stoppen. Aber hier wird es nicht so lange dauern.
Wer die Bundeswehr besiegt, siegt auch gegen Dong, schlimm nur das, das Land dann ewtl. Schadenersatz leisten muss und der Steuerzahler mit seinem schon versteuertem Geld
gegen eine ewtl. Landesentscheidung vorgehen muss um diese Region und seine Lebensgrundlage erhalten zu können.
Um dann wieder Steuern zahlen zu dürfen.