27. Juni 2009

Verbogener Journalismus

Greifswalder Zeitung:
Negativpreis für Arge Greifswald
Das Jobcenter Greifswald hat gestern den Negativpreis "Verbogener Paragraf" der Evangelischen Obdachlosenhilfe verliehen bekommen. ...
Das ist falsch. Verliehen wurde der "Verbogene Paragraf" bereits Anfang November vorigen Jahres. Die Greifswalder Zeitung benötigte damals eine Woche, um zu melden, dass die Greifswalder Arge als schlechteste bundesweit eingeschätzt worden war und ließ sich vom Arge-Chef billigst abspeisen.
Das Fass zum Überlaufen brachte der Fall eines Greifswalders, der seine Wohnung verlor, weil er aufgrund hartherziger Sanktionen der Arge keine Miete mehr bezahlen konnte. Er wurde ins Obdachlosenheim abgeschoben.
Das ist falsch. Die Abschiebung ins Obdachlosenheim (Was ist aus der Geschichte geworden?) wurde erst Anfang 2009 bekannt, nicht durch die OZ, die hier zu Hause sein will, sondern durch die Fernsehsendung Panorama. Da lag die Verleihung des "Verbogenen Paragrafen" zwei Monate zurück.
Von der Arge war niemand zur Verleihung des Verbogenen Paragraphen gekommen.
Ein Journalist würde sofort einen Termin mit dem Arge-Chef machen, sich nach neuerlichen Paragrafenverbiegungen erkundigen und den Mann befragen, warum er sich das Überreichen des Preises schenkte. Er hat sich das wahrscheinlich nur getraut, weil er von Medien wie der OZ nichts zu befürchten hat.

4 Kommentare:

  1. Anonym27.6.09

    Für einen Aussenstehenden, der sich mit Greifswald beschäftigt, kann dass nicht gerade anziehend sein. Das will schon was heissen: Verbogener Paragraf, bundesweit hat Greifswald die ärmsten in der Bundesrepublik am Meissten beschissen. Dann die zurecht verärgerten Kameraden der Freiwlligen Feuerwehr, die erst einmal ihren Helm vor das Rathaus legen mussten, bevor die
    Verwaltung reagiert.
    Selbst die Mütter und Väter,Erzieher und Kinder der Kindergärten standen schon mit Pfeifen vor dem Rathaus.
    Die Arroganz des Bürgerschaftspräsidenten ist auch nicht mehr zu übersehen.
    Was ist das bloss für ein seltsames Rathaus?
    Die Damen und Herren haben ihren Job 20 Jahre nach der Wende immer noch nicht begriffen. Sie sind "Dienstleister" der Bevölkerung Greifswalds, sie haben die verdammte Pflicht, "im Dienste der Menschen" ihre Arbeit zu machen, denn das sind diejenigen, die für die Steuern in Greifswald sorgen.
    Weiss das die OZ nicht?

    AntwortenLöschen
  2. Anonym27.6.09

    Keiner der Arge wollte den Preis haben, dabei ist er doch einzigartig in Deutschland, oder nicht?

    Der Argechef zieht sich dann lieber in sein Schneckenhaus zurück.

    So ist das mit den Schnecken, keiner will sie, jeder will sie so schnell wie möglich loswerden.

    Ob so manch Angestellter der Arge auch so über den Boss denkt?

    AntwortenLöschen
  3. Anonym27.6.09

    Und überhaupt, was sagt denn Greifswalds Obrigkeit zu diesem einzigartigen Preis? Ich kann diese Artikel alle nicht lesen, jedenfalls aus diesem Blog, die zur OZ führen.
    Können diese Affen die Leute weiter beschei..., ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden?
    Was sagt die Bürgerschaft dazu?
    Wie nehmen die Parteien dazu Stellung, die Linke, die Grünen, die SPD, die CDU, die FDP, die Bürgerliste. Ist es für die Bürgerschaftsmitglieder, die von den Bürgern Greifswalds gewählt wurden etwa in Ordnung, dass diese Stadt sozialpolitisch so in Verruf kommt?
    Warum haben sich diese Menschen wählen lassen? Zählen die Hartz VI Empfänger nicht mehr zu den Menschen in Greifswald?
    Warum fordert die Bürgerschaft keine Stellungnahme und warum fordert sie keine Konsequenzen?
    Mal abwarten, ob nach der Kommunalwahl nun auch Taten folgen.

    Warum fragt der Herr Amler nicht mal nach?

    AntwortenLöschen
  4. Fragen Sie bitte Herrn Amler.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google