2. April 2009

OZ findet keinen Gegner der CO2-Verpressung

Unfassbar!
Da will ein dänischer Investor eine Kohlekraftwerk am Bodden bauen, unterstützt von Klein- und Kleinstbonzen aus MV.
Da gibt der dänische Investor widersprüchliche Signale zur Verpressung von CO2.
Und die OZ tut so, als ginge das Thema kaum jemanden im Verbreitungsgebiet der Zeitung etwas an, abgesehen davon, dass die Zeitung Dong-Märchen über die Verpressung verbreitete. Ich schrieb seit November 2007, was gegen die Verpressung spricht und danach immer wieder.

Ich hatte darauf aufmerksam gemacht, dass die Regierung mit dem Gesetzentwurf die Kohlekraftwerksbauer unterstützten will, nichts anderes. Nun hat sie es getan und die OZ verbreitet einen völlig einseitigen Text zum Thema - das ist Propaganda und kein Journalismus:
Klimakiller Kohlendioxid soll unter die Erde
Das beim Verfeuern von Kohle in Kraftwerken entstehende Kohlendioxid soll unter die Erde verbannt werden. Das Bundeskabinett hat dafür gestern den gesetzlichen Rahmen abgesteckt. ...
Offensichtlich gibt es von niemandem irgendwelche Bedenken gegen die nicht vorhandene Technik oder den Gesetzentwurf. Jedenfalls erweckt die OZ diesen Eindruck, weil sie niemanden zu Wort kommen lässt. Wozu auch, war doch bisher auch kein Gegner der CCS in der OZ zu Wort gekommen.

Ich bekam kürzlich eine Mail aus Sachsen-Anhalt. Ein Geologe, der sich dort auskennt, meinte ironisch:

Stöbere gerade im Netz rum, weil bei uns Vattenfall auch Co2 verklappen will in der Struktur Birkholz, gleich neben einer Störungszone, wie passend.
Alles natürlich absolut transparent, unschädlich und bürgernah.

Und die OZ hat keine Ahnung oder will keine haben und macht sich damit zum Kohlekraftwerksbefürworter.

Natürlich wird anderswo jurnalistisch ausgewogen berichtet:

Grüne Kohle soll Klima retten

Die Bundesregierung macht den Weg frei für die unterirdische Speicherung von CO2 aus Kohlekraftwerken. Ob die dadurch klimafreundlicher werden, bleibt aber umstritten ...

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