20. November 2013

Propaganda-Befüllung

Es war längst an der Zeit, wieder Reklame für die Bundeswehr zu machen, für deren angeblich sinnvolle Einsätze. Also folgte eine Redakteurin, die reichlich Erfahrungen im Schönschreiben und Reklameschieben hat, der Einladung der Pressestelle. Erwartetes kam dabei heraus:
Der letzte Satz zeigt, warum die Seite mit der Propaganda befüllt werden musste. Es geht bildlich um Schönwetter für die Fortsetzung der Steuergeldverschwendung. Es geht im Grunde um nichts anderes als um Steuergeld.
Fragen Sie sich doch bitte einmal, wem dieser Einsatz nützt, der bisher nur im Vorhandensein von Soldaten und Technik bestand, denn:
Bisher kam es – glücklicherweise – zu keinem Einsatz der Abwehr-Raketen. ...
Wo bleibt die Antwort auf die Frage, warum es denn keinen Einsatz zu geben brauchte? Die Antwort wäre wohl zu einfach: Es gibt keine Bedrohung. Mit der Antwort wäre die Propagandaseite hinfällig gewesen.
Unbekannte, weil nicht genannte, Nutznießer des Vorhandenseins in der Türkei gibt es. Ein Beispiel:
Seit Beginn des Einsatzes hier – etwa 150 Kilometer nordwestlich der syrischen Grenze – sind 1,2 Millionen Liter Diesel in den Antrieb der Technik geflossen. ...
Ich schätze, sie flossen nicht, sondern wurden gepumpt, um verbrannt zu werden. Jedenfalls hat niemand den Dieselkraftstoff verschenkt.

Noch mehr unbekannte Nutznießer:
Der Dauereinsatz bleibt nicht ohne Folgen – der Reparaturaufwand ist hoch. ...
Wetten, dass die Ersatzteile und das Werkzeug nicht an die Bundeswehr verschenkt wurden?
Keine Nachfrage zur Reparaturanfälligkeit der Technik?

Nichts war zu erfahren über die problematische Zusammenarbeit zwischen türkischem und deutschem Militär, geschweige von den Meinungen derjenigen, die da angeblich beschützt werden sollen:
Deutsche Patriots sind in der Türkei stationiert. Doch die Einheimischen fühlen sich nicht sicherer. Sie befürchten in den Krieg hineingezogen zu werden.
Für diese unbenannten und viele weitere Nutznießer, indirekt Kriegsgewinnler, ist der Einsatz natürlich sinnvoll. Für die Masse ist er nichts als eine finanzielle Belastung, denn die beschworene Hilfe ist keine, auch nicht, wenn die Autorin das Beschworene nachplappert.

Auch hierzu keine Nachfrage:
„Wir sehen auch die Raketen, die auf syrischem Gebiet unterwegs sind“, (und von denen keine auf türkischem Gebiet niederging) berichtet H. Wenn er im Fernsehen dann sehe, was die Raketen angerichtet haben, nehme ihn das doch sehr mit: „Weil wir nicht eingreifen können“, so H. ...
Wenn die Soldaten das alles sehen, fragte sich die Aufschreiberin nicht eine Sekunde lang, was wird aus den Daten wird, die dort von syrischem Hoheitsgebiet aufgezeichnet werden?

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