21. November 2013

Gegen Sanktionen

Angesichts der bevorstehenden Heucheleiorgie, der OZ-Weihnachtsaktion, sollten Sie sich diese
Petition 46483
Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen und Leistungseinschränkungen (SGB II und SGB XII) vom 23.10.2013
anschauen. Ich meine mit Sie natürlich nicht OZ-Redakteure. Die werden ausgelastet sein, scheinheilig für Spenden zu werben. Außerdem haben sie mehrfach bewiesen, dass ihnen das Verständnis für das Abschaffen von Sanktionen abgeht.

Eingereicht hat die Petition die den OZ-Lesern unbekannte Inge Hannemann. Übrigens hatte sich das Blättle nicht so zickig, als es um eine Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen ging.

Wer die Petition unterzeichnet, tut mehr als mancher Spender. Denken Sie darüber nach.
Weitere Informationen erhalten Sie z.B. hier.

1 Kommentar:

  1. Weil es so schön passt:

    ... "Wir sind durch ungezählte Spendenaufrufe, durch unsere zunehmende – politisch unterstützte – Benefiz-Kultur inzwischen so konditioniert, dass wir soziales Handeln oftmals nur noch als fallbezogene private Intervention begreifen, so dass soziales Handeln als Grund- und Staatshaltung, als Gerechtigkeits- und Gemeinschaftsfrage in den Hintergrund gedrängt wird.

    Nichts gegen die menschlich wunderbare Fähigkeit zum Altruismus und gegen die unverzichtbare gesellschaftliche und private Notwendigkeit des Gebens, Teilens und Spendens! Aber der neoliberale Nebel muss wieder aus den Köpfen geblasen werden und kapitalistisches Wirtschaften (wiewohl auch – auf andere Weise – kapitalistisches Helfen) muss hinterfragt werden, um die dramatischen Folgen dieses durch den Neoliberalismus endgültig losgelassenen Monsters für Mensch und Umwelt zu erkennen und zu benennen.
    Veranstaltungen wie der „Bambi“ sind dagegen lupenreine Propagandamaschinen, die einen beschönigenden, anrührenden, menschlichen Kapitalismus zelebrieren und dem Verschleiern und Verwischen der tatsächlichen Auswirkungen dieses herrschenden Systems dienen sollen. Man könnte solche Veranstaltungen auch soweit herunterbrechen, dass sie sich (mit einiger Vergewaltigung des Begriffs!) unter Antonio Gramscis These von der „Kulturellen Hegemonie“ subsumieren ließen, nämlich der erstaunlichen Begabung der „Eliten“ bzw. Herrschenden, ihre einseitig auf Eigennutz fokussierten Interessen und ideologisierte Weltsicht so durchzusetzen, dass die Nicht-Eliten, also das Volk, diese schließlich als ihre eigenen Interessen und Weltsicht wahr- und annimmt und der Überzeugung ist, es bestehe tatsächlich ein gemeinsames Interesse hinsichtlich des jeweils gegenwärtigen Zustands. An einer diese Interessen als Lautsprecher artig nachstammelnden und willfährig umsetzenden Regierungs- und Oppositionsmehrheit (ausgenommen der Linken), ob alt oder in Bälde neualt, fehlt es hierzulande ja nun auch nicht. Genauso wenig mangelt es an einer ebenso willfährigen, sich im tiefen Kniefall vor den Kapitalinteressen beugenden Medienlandschaft."
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=19333#more-19333

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