14. März 2012

Deutscher Regionalzeitungsmarkt erlebt Strukturwandel

Die Nachrichtenagentur epd hat über die Konzentration des Tageszeitungsmarktes berichtet. Ausführlich wird über den Madsack-Konzern geschrieben, zu dem die OZ gehört (Danke für den Hinweis):
... Die Mediengruppe Madsack («Hannoversche Allgemeine») ist auf dem Weg zum größten Player im Nordosten, seit sie 2009 für 310 Millionen Euro die Axel Springer-Beteiligungen an mehreren Blättern erworben hat. Nach der Übernahme der «Märkischen Allgemeinen Zeitung» (Potsdam) vom Verlag der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» im vergangenen Jahr ist die Gruppe nun mit 19 Zeitungen an 18 Standorten präsent. ...
Die deutschen Zeitungen sehen sich einem rigiden Strukturwandel ausgesetzt, der durch sinkende Werbeumsätze und dramatische Umverteilungen in der Mediennutzung im digitalen Zeitalter geprägt ist. ...
Gerade baut Madsack seine (chice) Hauptstadtredaktion von zehn auf 25 Mitarbeiter aus. Sie sollen Mantelinhalte als Angebot an die Chefredakteure aller Regionaltitel liefern. Solche Veränderungen rufen nicht nur die Gewerkschaften auf den Plan, die Arbeitsplatzabbau und Vielfaltsverlust fürchten. Angesichts womöglich konformer Inhalte in Politik, Wirtschaft und Kultur in Regionalzeitungsketten sieht auch der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, die Gefahr eines auf die Fläche verteilten Meinungsmonopols. Möglicherweise entstehe ein Monopol «von einem, der wie die Spinne im Netz sitzt», sagte Mundt im Februar der «Süddeutschen Zeitung».
Von dem Monopol, das es an der Küste von M-V schon lange gibt, werden Sie noch mehr Einheitsbrei vorgesetzt bekommen als bisher.

1 Kommentar:

  1. Edward15.3.12

    "Sie sollen Mantelinhalte als Angebot an die Chefredakteure aller Regionaltitel liefern." würde mich nicht stören, vorausgesetzt, die eingesparten Reakteure würden den wichtigeren Teil der Zeitung, nämlich die Lokalseiten verstärken, damit die wieder Zeit zum (gründlichen) Recherchieren haben. Wäre also kein Verlust von Vielfalt, sondern sogar ein Gewinn. Aber der Trend geht ja mehr in Richtung Unterhaltung hin. Als ob man dafür eine Zeitung abonnieren würde.

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