10. Februar 2012

Tageswunsch

Einem Leser fiel diese Leserbegrüßung in der Greifswald-Ausgabe unangenehm auf:
DDR-Jeans ab ins Museum
Kniebeugen bis zum Hosenplatzen — in den 60er Jahren sollen DDR-Volkspolizisten Jeansträger mit solchen Turnübungen drangsaliert haben, weil die Nietenhosen als Erweis für die Sympathie mit dem Klassenfeind galten, ihre Träger als dekadente Elemente. ...
Vietnamesische Vertragsarbeiterinnen hatten in der DDR West-Jeans nachgenäht und für 100 bis 150 Ostmark verkauft. ...
Es gibt in dem "Tageswunsch" noch mehr "sollen", denn die Vertragsarbeiter, die angeblich die Hosen mit der Hand genäht haben sollen, waren in den 60er Jahren noch Kinder oder noch nicht geboren. Sie kamen in nennenswerter Zahl erst ab 1980 in die DDR. 
Aus eigener Erfahrung der Redakteurin kann das nicht stammen. Also irgendwer muss ihr das erzählt haben.

Das hätte die Flunkerin hier herausfinden können.
Die Suchmeldung gibt es ohne den Märchenteil "Kostenpflichtig" auch in der Ausgabe WLG und HWI!:
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1 | 10.02.2012 | Artikel | oz | Wörter: 149 |
Museum sucht „DDR-Jeans“
Für seine neue Dauerausstellung sucht das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven eine ...mehr
2 | 10.02.2012 | Artikel | oz | Wörter: 88 |

Museum sucht DDR-Jeans
Für seine neue Dauerausstellung sucht das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven eine ... mehr

1 Kommentar:

  1. Anonym10.2.12

    Dieser Eintrag ist lächerlich. Schade, dass der Text der Begrüßung verkürzt darstellt wird um den Eindruck zu erwecken die "60er Jahren" beziehen sich auf die "Vietnamesische Vertragsarbeiterinnen". Dem ist nicht so. Der Autor dieses Beitrages stellt es absichtlich falsch dar. Hier der Text im Original. Es bleibt die Frage wer es nötig hat zu flunkern. Ein Pedant kann nicht anders.

    "Kniebeugen bis zum Hosenplatzen — in den 60er Jahren sollen DDR-Volkspolizisten Jeansträger mit solchen Turnübungen
    drangsaliert haben, weil die
    Nietenhosen als Erweis für die
    Sympathiemit dem Klassenfeind
    galten, ihre Träger als dekadente
    Elemente.Wer trotzdem Jeans am
    Leib hatte und sie vielleicht als Trophäe
    der eigenen Aufmüpfigkeit
    im Keller eingelagert hat, könnte
    die nostalgischen Stücke nun dem
    Deutschen Auswanderhaus Bremerhaven
    schicken. Für eine neue
    Ausstellung sucht das Museum
    ganz besondere Exemplare: handgenähte.
    Vietnamesische Vertragsarbeiterinnen
    hatten in der DDR
    West-Jeans nachgenäht und für
    100 bis 150 Ostmark verkauft. Den
    Lebensweg einer solchen Einwanderin
    will das Museum nachzeichnen
    – vielleicht mit einer Revoluzzer-
    Hose aus Greifswald in der Vitrine.
    Deutsches Auswandererhaus,
    Stichwort „Jeans“, Columbusstraße
    65, 27568 Bremerhaven."

    M

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