19. Februar 2012

»Inhalte nennt man in Deutschland ›Content‹, wenn jemand damit Geld verdienen will.«

Stefan Niggemeier hat auf die "Deutsche Content Allianz" aufmerksam gemacht, weil sich ihr Bonzen der öffentlich-rechtlichen Sender angeschlossen haben. Die Allianz fordert die Regierung auf, das Acta-Abkommen unverzüglich zu unterzeichnen. Dabei greift die Allianz zu Mitteln - aber lesen Sie selbst das lange, aufschlussreiche Stück, denn Sie kommen sehr wahrscheinlich als verunglimpfte Personen in der Presseerklärung der Allianz vor:
Gerade bei einer Generation, in der viele ohne jedes Unrechtsbewusstsein für »digitalen Diebstahl« aus Schule und Elternhaus in die große Welt des Internets entlassen worden seien, verlange dies viel Aufklärung und vor allem Diskussionsbereitschaft, wie sie die vor knapp einem Jahr gegründete Deutsche Content Allianz bereits bei ihrer Gründung öffentlich angeboten hatte.
Hab ich doch geschrieben, dass Sie dabei sind.
Niggemeier schrieb dazu:
... Ich ahne aber, welche Generation da schreibt, wenn sie das Bild bemüht von Kindern, die »aus Schule und Elternhaus in die große Welt des Internets entlassen« wird. Es ist ein vielfach perfides Bild: Es behauptet, dass die Kinder klauen wie die Raben. Es gibt Eltern und Lehrern die Schuld, dass die Kinder angeblich klauen wie die Raben. Und es stellt das Internet selbst als verkommenen Ort dar, in den die Kinder umziehen, nachdem sie die bürgerlichen Institutionen verlassen haben. ...
Und:
Das größte Ärgernis aber bleibt für mich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender bei alldem mitmischen. Von Sascha Lobo kommt der treffende Satz: »Inhalte nennt man in Deutschland immer dann ›Content‹, wenn jemand damit Geld verdienen will.« Was haben ARD und ZDF, deren Aufgabe es ist, von unseren Gebühren Programme für uns zu machen, in dieser »Content Allianz« zu suchen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google