Es bleibt dabei: Gauck ist ungeeignet, für die Masse zu sprechen aber hervorragend geeignet, Präsident der Mächtigen und ihrer Marionetten und damit selbst Marionette zu werden.
Das sieht die Chefredaktion der OZ ganz anders. Gestern titelte sie:
Freude an der Ostseeküste: Einer von uns wird Präsident!Leider vergaß die OZ in ihrem Überschwang, Jubel-Propaganda zu verbreiten, mitzuteilen, wer uns ist.
Jubel an der Küste: Eine große Mehrheit in Mecklenburg-Vorpommern begrüßt die Nominierung des gebürtigen Rostockers Joachim Gauck (72) zum Bundespräsidenten. ...Ja? Eine Mehrheit? Woher weiß die OZ das? Das verrät sie nicht. Hat sie ihre Schrottline-Umfragen zur Hand genommen, nach der eine klare Mehrheit der Klickenden sowohl gegen die Rostocker Ehrenbürgerschaft Gaucks stimmte und ebenso eine klickende Mehrheit (drei von vier) gegen Gauck als Grüßaugust (Danke für die Bildschirmfotos!)?
Bildschirmfoto vom 21. Februar, 14 Uhr |
... Tja, wenn die Umfragewerte nicht in die politische Linie passen, dann wird einfach mal eine Umfrage beim MDR "depubliziert" oder anders gesagt "gelöscht"...Die OZ ersetzte die Umfrage durch diese, die das journalistische Niveau der OZ gut beschreibt:
Der MDR hatte am 20.02.2012 die Bürger gefragt: "Ist Joachim Gauck der Richtige für das Amt des Bundespräsidenten?" - und die befragten Bürger stimmten mit einer deutlichen Mehrheit von 77% gegen den Kandidaten Joachim Gauck.
Da die Umfragen nicht repräsentativ sind, haben Medien wie die OZ und der MDR eine prima Ausrede für das Löschen. Doch fragt sich der aufmerksame Leser, wozu die Umfragen denn überhaupt ins Netz gestellt werden. Ich fand zwei Gründe:
- Jeder Klick ist der OZ bares Geld wert, da die Anzeigenpreise nach der Klickzahl berechnet werden.
- Die OZ täuscht ein Mitsprachrecht der Leser und zugleich Lesernähe vor.
Woher die OZ das Wissen um den vielen (Wie viel ist viel?) Zuspruch nimmt, verschwieg sie den Lesern, vielleicht, weil die OZ ihn erfand.
Heute nun wurde Schorlemmer in einem Interview zitiert, der Gauck ein wenig von dem von der OZ errichteten Thron herunterholte:
Heute nun wurde Schorlemmer in einem Interview zitiert, der Gauck ein wenig von dem von der OZ errichteten Thron herunterholte:
... Erst 1991 haben wir uns wieder getroffen.
OZ: Bei welchem Anlass?
Schorlemmer: Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hatte uns und andere eingeladen, um über den Umgang mit der DDR-Vergangenheit zu diskutieren. Ich hatte den Vorschlag gemacht, zu breiten gesellschaftlichen Foren einzuladen, Aug in Auge das System zu analysieren, nach Motiven und Verantwortung zu fragen, Schuld zu erkennen und Versöhnung zu suchen. In der Wahrheit, aber nicht durch Fokussierung auf die Stasi-Akten. Gauck vertrat eine andere Position, mit großer Bestimmtheit. ...
er muss seine thematische Bandbreite erweitern. Zur Freiheit gehört immer auch die Gerechtigkeit. Manche seiner Äußerungen über die Schwachen in unserer Gesellschaft empören mich geradezu. Über Hartz-IV-Empfänger redet er so, als müssten sie einfach nur aktiv werden, um wieder Arbeit zu finden. ...
OZ: Nur die Linkspartei will ihn auch beim zweiten Mal nicht wählen.Schorlemmer hat noch mehr zu sagen, was die OZ wohl nicht so genau wissen wollte:
Schorlemmer: Auch hier sollte er sich eine Antwort auf die Frage überlegen, wie er sein Verhältnis zu dieser Partei normalisiert. Sie wird schließlich von fünf Millionen Menschen in Deutschland gewählt und hält sich an die demokratischen Spielregeln. Und von wem gehen heute Gefahren für unsere Demokratie aus? Von Herrn Gysi und Frau Wagenknecht? Oder von Rechtsradikalen? Oder von einem Geld-Welt-System, das von Gier gesteuert wird?
... „Und wir brauchen einen Präsidenten, der auf keinem Auge blind ist – der also dem Bestsellerautor Sarrazin ‚Mut‘ attestiert, aber zum Desaster unseres Verfassungsschutzes nichts sagt.“ Und dass Gauck die Occupy-Bewegung „unsäglich albern“ nannte, sei „eine ungeheure rhetorische Arroganz“ gewesen, findet der Theologe. ... All diese Kritik trug auch die Netzgemeinde am Montag auf Facebook, Twitter und Weblogs unter Slogans wie „NoGauck“, „Gauck, nein danke“ und „NotMyPresident“ zusammen. Zudem verübelt sie Gauck, dass er für Vorratsdatenspeicherung, aber gegen Wikileaks und Datenschutz-Aktivisten eingetreten sei. ...Hier eine zusammenfassende Charakteristik des Politikers Gauck, das Gegenteil zu den vor Heimatseligkeit bildlich triefenden OZ-Texten:
... Joachim Gauck ist ein politischer Mensch, er hat sich politisch geäußert, dementsprechend sind es politische Aussagen, grundsätzliche Aussagen, die er als (ehemaliger) Bundespräsidentschaftskandidat und Politiker getätigt hat.Zuletzt noch dies:
a. Er hat Sarrazin als mutig bezeichnet.
b. Er hat die Occupy-Bewegung als albern bezeichnet, für Gauck ist Kapitalismuskritik generell falsch.
c. Er hat die (Namensnennung der) Hartz-IV-Demonstrationen als töricht und geschichtsvergessen bezeichnet.
d. Er hat (unter gewissen Voraussetzungen) kein Problem mit der Vorratsdatenspeicherung.
e. Er hat ein krudes Geschichtsbild, so hält er die Entspannungspolitik Brandts als "feige "Appeasementpolitik" (aktuell in seinem Buch).
f. Er lebt ein neoliberales Mantra, so müssten Hartz-IV-Empfänger nur Verantwortung übernehmen, dann sind auch diese frei.
Diese Worte muss man nicht auf eine Goldwaage legen, es sind politische, ja grundsätzliche Aussagen. ...
Gaucks Aussagen waren politisch.
Sie sind politisch zu bewerten.
Und auch politisch zu interpretieren.
Sie ergeben ein eindeutiges Gesamtbild.
Joachim Gauck ist ein rechter Hardliner.
Und das werde ich weiter kritisieren und thematisieren.
Genau das ist zwingend in einer modernen Demokratie notwendig.
Präsident Gauck
Der Prediger der verrohenden Mittelschicht
Mit Christian Wulff hat sich die politische Klasse eines lästig geworden kleinbürgerlichen korrupten Aufsteigers entledigt, während die viel größeren Geschäftemacher der Parteien weiter ungestört ihren Interessen nachgehen können.
Um die Peinlichkeit zu übertünchen, wurde nun Joachim Gauck, der Prediger für die verrohende Mittelschicht gerufen. Dass CDU/SPD/FDP und Grüne ihn gemeinsam aufstellen verrät uns, dass uns noch mehr Sozialstaatszerstörung, noch mehr Kriege und noch weniger Demokratie drohen. Einen wie ihn holt man, um den Leuten die Ohren vollzuquatschen. ...
P.S.: Das Amt des Bundespräsidenten ist überflüssig, ein feudales Relikt für obrigkeitsgläubige Deutsche.
Wilde Ehe im Schloss Bellevue?
AntwortenLöschenSollte Joachim Gauck ins....
Was halten Sie davon?
Ist das witzig...
Es ist mir piepegal, und wenn er beide mitnimmt oder einen Harem um sich hat.
Die Männer im fernen Osten wissen schon, wie sie sich mehrere Frauen halten, sogar alles legal. Mancher Deutsche ist darüber sicher neidisch.
Die Menschen dürfen von einem Pfaffen nicht zu viel erwarten.
AntwortenLöschenLässt er sich scheiden, könnte er womöglich ewig in der Hölle schmoren.
Was ist, wenn er davor Angst hat?
achso: kurz bevor die Umfrage entfernt wurde, war noch das Gesamtergebnis zu sehen:
AntwortenLöschenhttp://img577.imageshack.us/img577/8370/meinungsmanipulationpro.png
nach der haben ca 200 Teilnehmer der Umfrage ihre Stimme wieder zurückgezogen ;-)
Ein Schelm...
also, beide Bilder vergleichen und mal die absoluten Zahlen der "nein"-Sager ausrechnen!
http://www.ostsee-zeitung.de/forum/index_umfrage.phtml?uid=1212
AntwortenLöschenhttp://www.ostsee-zeitung.de/forum/index_umfrage.phtml?uid=1211
http://www.ostsee-zeitung.de/forum/index_umfrage.phtml?uid=1196
Warum gibt es drei nahezu gleiche Umfragen?!
Nonimierung Gaucks ist ein Erfolg.
AntwortenLöschenLandesverband der Grünen in M/V. ha,ha
Libertad meint:
AntwortenLöschenGauck im Gauckler-Amt. Wuzu?
Joachim Gauck ist Mitglied der Atlantik-Brücke. Der Verein fördert laut Satzung das Verständnis zwischen Deutschland und anderen Staaten, insbesondere natürlich die USA und Kanada. Derzeitiger Vorsitzender ist der markradikale und neoliberale Friedrich Merz, der mitten in der größten Weltwirtschaftskrise ein Buch herausgegeben hat, mit dem bezeichnenden Titel Mehr Kapitalismus wagen. Auf der Webseite des Vereins ist an erster Stelle ein Grußwort von George W. Bush hinterlegt, als ausgegeben. Im Vorstand sind Namen wie Prof. Dr. Michael Hüther, Roland Berger, Eckart von Klaeden oder Guido Westerwelle (Mitgliedschaft ruht während seiner Tätigkeit als Außenminister) zu finden. Aus dieser Mitte möchte ich keinen Bundespräsidenten sehen.
Die Stiftung hat unter anderem 10 Thesen veröffentlicht, wie unser Land umgebaut werden soll. Eine Auswahl (von mir auf den Punkt gebracht):
Umbau der Sozialversicherungen
Längeres Anhalten der Realeinkommen
Deregulierung, Privatisierung allen Ortes
Export, Export, Export fördern
Förderung des Wettbewerbs und Privatisierung der Universitäten
Mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger
Sozialabbau vorantreiben
Soziale Marktwirtschaft schrittweise in eine freie Marktwirtschaft umwandeln