Rekordsumme: Land bürgt mit einer Milliarde für die Werften
Jeder Bürger haftet mit 611 Euro. Banken ziehen sich aus Schiffsfinanzierung zurück. ...Warum das Land bürgt ist klar: Die Werften haben nichts, womit sie bürgen können; das Land hat die Steuerzahler. Warum sich die Banken aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen, obwohl das Land bürgt, ist in dem Artikel nicht nachzulesen, hat die Leser nichts anzugehen - ist eben so und fertig.
Wäre ich OZ-Leser, würde mich zudem interessieren, wie viel Steuergeld die Werften in den vergangenen drei Jahren erhielten, um sie am Leben zu erhalten - nur um herauszufinden, ob die Werften ohne Steuergeld eigenständig überhaupt existieren könnten. Doch das ist wohl zu viel verlangt. Sind die Werften auch hier zu Hause, wie die OZ es für sich zu sein vorgibt?
Einzig beruhigend für die Steuerzahler, die nun das Risiko für Kreditausfälle zu tragen haben, also nicht die Regierung oder gar die Werften, ist dieser Satz:
Frachtschiffe spielen aber seit der Finanzkrise von 2009 keine Rolle mehr für die Werften in MV. ...Beruhigend, weil dies seit Monaten passiert, kostenlos nachzulesen:
Keine Erholung beim Baltic Dry Index
... Heute fiel der BDI, der Preisindex für Frachtraten von Massenfrachtgütern, wie Kohle, Eisenerze, Zement, Kupfer, Kies, Dünger, Kunststoff-Granulat und Getreide um -9 Punkte auf 706 Indexpunkte und spiegelt damit weiter Überkapazitäten bei Massenfrachtgütern und eine weltweit nachlassende wirtschaftliche Aktivität wider. ...
Da der BDI die nominalen Frachtraten abbildet und aktuell die Preise immer noch unter dem Niveau von 1990 liegen, dürfte sich der Druck auf die Reedereien, mit jeder weiteren Woche oder gar Monat, mit diesen miesen Preisen maximieren und zu etlichen Pleiten führen.
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