19. Januar 2012

Themenberg

Die OZ machte Reklame für die Grüne Woche. Beiläufig erwähnte sie in einer Außenspalte:
Geflügel-Berg
Die deutschen Bauern sind auf dem Weg zu einer gewaltigen Überproduktion von Geflügelfleisch.
Sind die, also alle Bauern Geflügelmäster? Laut OZ sind sie es.
Bundesweit seien Ställe für bis zu 36 Millionen Hähnchen geplant, schätzt der „Kritische Agrarbericht 2012“. Um die bundesweite Nachfrage zu stillen, seien jedoch 3,2 Millionen neue Plätze ausreichend. Der Bericht von Bauern, Umwelt- und Tierschützern sagt zudem einen ruinösen Preiskampf der Hähnchenmäster in Deutschland voraus. Derzeit gebe es schon etwa 80 Millionen Mastplätze, der Verbrauch wachse aber nur noch verhalten.
Darauf hat die OZ nicht eingehen können (Wo wurde die Blickpunktseite geschmiedet, ohne in das Archiv zu schauen?), was vor noch nicht einmal einer Woche im Blatt stand:
Förderstopp für Hühnerställe: Landwirte kritisieren Backhaus 
Der Bauernverband verlangt vom Schweriner Agrarministerium, dass auf Eis gelegte Anträge bewilligt werden.Seit Wochen liegen im Schweriner Landwirtschaftsministerium Förderanträge von Agrarbetrieben auf Eis, die Hühnerställe bauen wollen. Wie der Landesbauernverband am Donnerstag in Schwerin mitteilte, werde dadurch der Bau von 800 000 bis 900 000 Hähnchenmastplätzen blockiert. Bauernpräsident Rainer Tietböhl befürchtet, dass ein Investitionsstau entsteht und Fördermittel nicht ausgeschöpft werden. ... 
Darauf wird kein Bezug genommen? Was ist das für ein Blättchen?
Und dann:
Kritisiert wird in dem Agrarbericht auch die anhaltende Spekulation mit Agrarrohstoffen. Warentermingeschäfte mit Weizen oder Soja müssten ein geschränkt werden. Die Spekulation damit sei einer (welche entscheiden noch?) der entscheidenden Faktoren für steigende Preise und für wachsenden Hunger in der Welt. Experten warnen zudem vor einem Raubbau an den Wäldern, um im Zuge der Energiewende wieder mehr Holz als Brennstoff zu gewinnen.
Es wird immerhin mitgeteilt, das mit Agrarrohstoffen spekuliert wird.

Übrigens:
Der Agrarbericht bietet viele Anregungen für das kritische Auseinandersetzen mit dem Thema Landwirtschaft, also nichts für die OZ.

1 Kommentar:

  1. Anonym19.1.12

    Themenberg-kleine Erweiterung

    unter spiegel online gefunden-ich musste zwei mal lesen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht rein zufällig in einer witzspalte gelandet bin:

    Griechische Schulden (19.01.2012)

    *Hedgefonds wollen Menschenrecht auf Rendite einklagen*
    -griechenland erstickt unter seinen schulden, nun sollen die gläubiger auf einen grossen teil ihres geldes verzichten. doch wollen sie laut *new york times* vor den europäischen gerichtshof für menschenrechte ziehen.

    London-Hedgefonds sind nicht zimperlich, wenn es darum geht, eine ordentliche Rendite einzustreichen-jetzt versuchen sie eine neue Taktik, mit der sie die letzten Sympatien verspielen könnten. Sollte Griechenland den Fonds seine Schulden nicht zurückzahlen, wollen sie das Land vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagen, berichtet die New Y.T.

    *Hedgefonds haben Prozesse in Lateinamerika gewonnen

    Na dann man tau. Da wird doch der Hund in der Pfanne ver-rückt.

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