19. Januar 2012

Erfundene Luststeigerung

Die OZ kopierte diesen Unsinn:
Tabakabsatz steigt trotz höherer Steuern
Das Bundesamt hatte jedoch dies veröffentlicht:
4,8 % mehr Zigaretten im Jahr 2011 versteuert
Das ist ein Unterschied, der dem Kopierer in der OZ piepegal war, den er nicht einmal kannte, eben weil er Agenturgedöns kopierte:
Deutschlands Raucher lassen sich von der höheren Tabaksteuer die Lust am Qualmen nicht nehmen. Im Gegenteil: Der Absatz von Zigaretten, Feinschnitt, Zigarren und Pfeifentabak stieg 2011 um 8,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern berichtete. ...
Es wurde sehr wahrscheinlich nicht mehr geraucht als 2010. Und wie ist das mit der gesteigerten Lust am Rauchen? Fragen Sie bitte den Kopierer in der OZ, woher er die Erkenntnis hat.

Da die Kopierer der OZ Pressemitteilungen nicht einmal bis zum dritten Satz, sondern eher gar nicht lesen, verkaufen sie Halbgewalktes gegen Geld, denn:
Diese Zunahmen bei allen Tabakerzeugnissen sind auf das „Fünfte Gesetz zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen“ und die darin enthaltene fünfstufige Tabaksteuererhöhung zurückzuführen. Insbesondere vor Inkrafttreten der ersten Steuererhöhung zum 1. Mai 2011 sowie der zweiten Erhöhung zum 1. Januar 2012 stiegen die Absatzmengen von Tabakwaren deutlich an. Bis zum Jahr 2015 werden jeweils zum Jahreswechsel drei weitere Steuererhöhungen umgesetzt.
Es ist also logisch, dass viele Raucher vor dem Jahresende Tabakvorräte anlegten.
Natürlich bleibt der Tabakkauf im Ausland (z.B. in Polen) unberücksichtigt.
Die Statistik ist wenig wert, besagt nur, wie hoch das Steueraufkommen ist und nichts über eine Luststeigerung. Die Statistiker haben das erkannt, OZ-Leser können es nicht erkennen, dank des OZ-Geschwafels über gesteigerte Rauchlust.

Auch dieses Diagramm zeigt eine Hochrechnung, wie in Überschrift und Erläuterung unten links nachzulesen ist:


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