12. Januar 2012

Dezentrales klammheimlich zentralisiert, OZ bekommt nichts mit

Mitunter ist interessant, was OZ-Redakteure beim Kopieren von Agenturmaterial weglassen, um es auf die Titelseite zu bringen, meint ein Leser und machte mich auf ein fehlendes Wort aufmerksam (Danke!):

... nachdem nun der ominöse Mauerbau die Runde macht, kommt auch die OZ nicht umhin, diese dpa-Meldung schrottline zu verbreiten:
... Betroffen sind laut Ministerium alle Zwischenlager, also die standortnahen Zwischenlager an den Kernkraftwerken und die zentralen Zwischenlager in Gorleben (Niedersachsen), Ahaus (Westfalen) und Lubmin (Vorpommern). „Die Kosten dafür tragen die jeweiligen Betreiber“, betonte das Ressort von Norbert Röttgen (CDU). ... Hervorhebung von mir
Das kann hier nachgelesen werden, ist von dpa aus der PM kopiert worden.

Mit keinem Wort wird jedoch auf den Widerspruch eingegangen, der selbst aus der OZ zu erkennen ist, nämlich zwischen der aktuellen dpa-Meldung und dem web-Link dazu auf die  BMU-Seite und blieb in der Meldung auf der Titelseite unberücksichtigt, ist jedoch die tatsächliche Meldung, denn das Zentralisieren fand bereits statt. Der sog. Schutz ist noch bildliche Zukunftsmusik und wohl nur Massenberuhigung, die die OZ regierungsergeben mitbetreibt:
Stand: Dezember 2010
Dezentrale Zwischenlager außerhalb des Kraftwerksgeländes
Am Standort Jülich werden bestrahlte Brennelemente aus dem stillgelegten Atomversuchsreaktor (AVR) im Behälterlager Jülich aufbewahrt.
Das Zwischenlager Nord (ZLN) am Standort Greifswald dient der Aufbewahrung von bestrahlten Brennelementen aus den Kernkraftwerken Greifswald und Rheinsberg. Hervorhebungen von mir 
Nur Greifswald und Rheinsberg? Das ist auch Schnee von vorgestern.
Ende 2010 war das ZLN noch ein dezentrales Zwischenlager, und plötzlich ist es ein zentrales (natürlich deshalb, weil der Müll aus aller Herren Länder hier eingelagert wird).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google