22. Januar 2012

Auch die OZ diskriminierte Mordopfer in höchstem Maße

Auch die OZ hatte das Unwort des Jahres 2011 verkündet. Ich hatte zum Zweitgewählten geschrieben, heute nun zu den Döner-Morden.
Mit der sachlich unangemessenen, folkloristisch-stereotypen Etikettierung einer rechts- terroristischen Mordserie werden ganze Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt und die Opfer selbst in höchstem Maße diskriminiert, indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert werden.
Es wäre ein Ding gewesen, hätte die OZ den Begriff nicht auch verwendet. Sie hat:







Am 15. November distanzierte sich die OZ von dem Begriff, dann aber gleich doppelt: Der Begriff wurde in Anführungszeichen gesetzt und ein sogenannt davor gesetzt; es wurden also sogenannte sogenannte Döner-Morde:

In dem Artikel über das Unwort des Jahres hatte die OZ nicht darauf hingewiesen, dass sie selbst die Unworte verwendet hatte. Leser sind ja vergesslich.
Wie hieß es noch in dem scheinheiligen OZ-Kommentar zur Unwortwahl?
Worte sind Waffen. Vielleicht sogar die gefährlichsten. Das beweist die Jury, die das Unwort des Jahres 2011 gewählt hat, eindrucksvoll. ... Die Jury liegt regelmäßig richtig und sie bewahrt und pflegt die deutsche Sprache.
Pflegt und bewahrt - und was tut die OZ? Sie liegt regelmäßig falsch.

Doch das sind noch nicht alle Missbräuche des Unwortes des Jahres 2011. Schon 2006 und 2007 verwendeten OZ-Redakteure das Unwort:


Damals war bereits von einem herumlungernden Verfassungsschützer geschrieben worden. (Weg mit dem Verfassungsschutz!) Was aus dem Mann wohl geworden ist? Fragen Sie die OZ.


Apropos vergesslich:
Einer der Morde wurde in Rostock verübt, dem Sitz der OZ, die immer noch unverdrossen vorgibt, hier zu Hause zu sein:


Im OZ-Archiv ist im Februar/März 2004 kein Hinweis auf den Mord zu finden, obwohl die OZ sogar mal einem Mord erfand. Die Suche vom 24. Februar  bis zum 24. März ergab mit den Wörtern Mord, Kopfschuss, Kopfschüsse, erschossen, getötet, Imbiss, Döner, Türke, kein Ergebnis, dass auf den Fall in Rostock verwiesen hätte. Die OZ-Leute hätten doch, wenn sie tatsächlich nicht berichtet hatten, überrascht sein müssen, dass sie 2004 von dem Mord nichts erfuhren, und das, wo sie doch hier zu Hause sind. Oder durfte der Fall die Öffentlichkeit nichts angehen?

Schade, dass ich noch nie auf eine Anfrage an die OZ eine Antwort erhielt und deshalb nicht mehr anfrage. Deshalb wird die Frage offen bleiben, obwohl die zahlenden Leser eine Antwort verdient hätten. Vielleicht fragt ja ein zahlender Leser nach, warum über den Fall nichts veröffentlicht wurde, wenn sich OZ-Redakteure doch bildlich auf jeden Unfall mit geringem Sachschaden stürzen, um damit die Leser zu langweilen.

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