2. Dezember 2011

Wer ausholt, schlägt noch nicht

Die OZ teilte mit:
Ermittler holen zum Schlag aus
Richtig, denn ob sie zuschlagen, um im OZ-Jargon zu bleiben, ist fraglich.
Die Fahndungsplakate erinnern an die der RAF. Mit ähnlichem Aufwand soll nun gegen die „Braune Armee Fraktion“ ermittelt werden.
Nach der Neonazi- Mordserie wollen die Ermittler nun mit Hilfe der Bevölkerung ein lückenloses Bild des jahrelang untergetauchten Terror-Trios und seines Umfeldes zeichnen. Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt (BKA) starteten deshalb gestern in Karlsruhe eine Plakataktion, um Tipps zu Aufenthaltsorten, Fahrzeugen und Kontaktleuten der Zwickauer Zelle zu bekommen. In dem Fall ermitteln inzwischen mehrere hundert Polizisten. ...
Zu der Fahnundungsaktion fand ich diesen Kommentar:
... Gestern ist das „Das BKA bittet um Mithilfe – Plakat“ mit großem Brimborium veröffentlicht worden. Ich meine, die Vertuschung der wahren Ursachen des Naziterrors, insbesondere die Verstrickung gewisser „Dienste“, hat damit eine neue Qualität erreicht. Das Plakat trägt Alibicharakter. Wir haben alles, aber auch wirklich alles versucht, aufzuklären, aber leider…
Leider, Herr Friedrich gibt’s das noch. Das unzensierte Internet.
So etwas kann keinem OZ-Kommentator einfallen.

Und auch zu diesem Stück schwer zu übertreffender Behördenunfähigkeit fand ich in der regierungsergebenen OZ keinen Hinweis:
Netzrecht
Desaster Datenzugriff: Was ein Geheimpapier über staatliche Überwachung verrät

Es war zu erwarten. Die Serie rechtsradikal motivierter Morde bringt Schwung in die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung. Mindestens sechs Monate soll nun doch gespeichert werden, wer wann mit wem telefoniert, simst und mailt. Über Sinn und Unsinn einer solchen Totalkontrolle jedes Bürgers kann ja gerne gestritten werden. Allerdings lenken gerade schneidige Forderungen nach Vorratsdatenspeicherung von der traurigen Tatsache ab, dass bei der eigentlichen Polizeiarbeit vieles im Argen liegt. Selbst mit dem Wundermittel Vorratsdatenspeicherung stünden für Schwerkriminelle und Terroristen bei der Kommunikation per Handy oder Computer nämlich weiter technische Scheunentore offen, durch die sie ihre Aktionen fast risikolos planen können. Das enthüllt ein aktuelles Geheimpapier der bayerischen Justiz. ...

1 Kommentar:

  1. Anonym2.12.11

    Die Polizei holt inzwischen ja auch schon genug zum Schlag aus!

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