... In Bonn verhandelten rund 1000 Delegierte aus 85 Ländern und von 15 Organisationen über die Zukunft Afghanistans nach dem Abzug der internationalen Kampftruppen 2014. ...,hier im Kommentar:
... Zusagen von Präsident Karsai, es künftig besser zu machen, gab es schon zuhauf — sie blieben Schall und Rauch. Das dürfte auch für alle Absprachen von gestern gelten, sobald die westlichen Truppen ihren heiß ersehnten für 2014 vereinbarten Rückzug abgeschlossen haben.
Was für die OZ ausgemacht ist, nennen andere Leute eine Lüge:
Petersberg-Konferenz: Kein Plan außer Dauerkrieg und Besatzung
Fast genau zehn Jahre nach der ersten Konferenz auf dem Bonner Petersberg, auf der wesentliche Entscheidungen getroffen wurden, die sich fatal für die Situation in Afghanistan erweisen sollten, versammelte sich die „internationale Gemeinschaft“ am 5. Dezember 2011 erneut an gleicher Stelle, um über die weitere Zukunft des Landes zu entscheiden. Allerdings sagte kurz zuvor mit Pakistan aufgrund der 24 infolge eines US-Angriffes getöteten pakistanischen Soldaten ein Land seine Teilnahme ab, das für eine wie auch immer geartete Lösung des Konfliktes von zentraler Bedeutung ist. Auch aus den Reihen der afghanischen Widerstandsgruppen, deren Beteiligung zwischenzeitlich zumindest verbal erwogen wurde, und ohne die eine Beendigung der Kampfhandlungen ebenfalls vollkommen unrealistisch ist, war niemand vor Ort.
Man blieb also unter sich und feierte die Errungenschaften von zehn Jahren Krieg und Besatzung, obwohl es angesichts der desaströsen Bilanz nichts zu feiern gibt. Im Wesentlichen hat die Petersberg-Konferenz vor allem eines gezeigt: Die „internationale Gemeinschaft“ hat keinen Plan für Afghanistan außer den, Krieg und Besatzung noch weit über das Jahr 2014 fortzusetzen. Deshalb ist es umso ärgerlicher und unverantwortlicher, dass aus Dummheit oder in boshafter Absicht nahezu die komplette Journaille in der Berichterstattung über die Konferenz dem Lügenmärchen aufsitzt, die westlichen Truppen würden sich 2014 aus dem Land zurückziehen. ...Zweites Beispiel:
“Sie reden vom Frieden. Sie führen Krieg.”
Bericht (Download) (Anhören)
Größer konnte der Kontrast kaum sein. Während im Vorfeld und auf der zweiten Afghanistankonferenz auf dem Bonner Petersberg der angeblich erfolgreiche Afghanistankrieg abgefeiert wurde, zeichnete die Friedensbewegung auf ihrer Protestdemonstration ein gänzlich anderes Bild. Sie kritisierte auch die von nahezu allen Mainstreammedien kolportierte Behauptung der politischen Klasse, die westlichen Truppen würden ab dem Jahr 2014 abgezogen, als ein Lügenmärchen.
Dieser Bericht des Trotzfunks von der Demonstration der Friedensbewegung am 3. Dezember in Bonn beinhaltet Ausschnitte aus den Reden der afghanischen Parlamentsabgeordneten Malalai Joya, des Fraktionsvorsitzenden der Partei “Die Linke” im Bundestag, Gregor Gysi, der Sprecherin des Bonner Jugendbündnisses, Lisa, und von Mohammed Said, der für die Solidary Party Afghanistan sprach.
Focus online v. 02.01.2011
AntwortenLöschenIsrael bereitet Soldaten offenbar auf großen Krieg vor
Die Wikileaks-Veröffentlichungsoffensive warf Ende November auch ein Schlaglicht auf das Pulverfass im Nahen Osten. Das Drängen Israels auf eine militärische Lösung gegen den Iran sei größer denn je, hiess es in US-Depeschen. Hinter den Kulissen laufen offenbar erste Vorbereitungen.
Lügen über Lügen. Allein der offizielle Anlass, der 11.09.2001, für die Besatzung Afghanistans, ist eine Farce.