Jeder Dritte in MV meidet das Internet
Vor allem ältere Menschen bleiben freiwillig offline. Sie scheuen die Kosten und die komplizierte Technik und fürchten um ihre Daten.Genau das ist die Hauptklientel der OZ-Leser. Diese Klientel wird immer geringer.
Internet? Nein, danke! In Mecklenburg-Vorpommern verzichten noch immer knapp 30 Prozent der Haushalte auf einen Anschluss ans weltweite Netz. Das geht aus dem Online-Atlas 2011 der Initiative D21 hervor. „Vor allem ältere Menschen sind naturgemäß vorsichtiger mit der modernen Technik“, sagt der Landesdatenschutzbeauftragte für MV, Reinhard Dankert.Bundesweit liegt der Anteil der Internetverweigerer laut Statistischem Bundesamt bei etwa 23 Prozent.Wer die Kosten scheut, ist kein Verweigerer. Er kann sich einen Internetanschluss einfach nicht leisten, oder glaubt, ihn sich nicht leisten zu können. Dass viele ältere Menschen Angst vor dem bösenbösen Internet haben, verdanken sie u.a. Medien wie der OZ, die aus schlechten Gründen lieber Angst schüren als aufklären.
Für viele Menschen im Nordosten sei dies in erster Linie eine Kostenfrage, meint Peter Wolff, Vorsitzender der Rentner-Partei in Mecklenburg-Vorpommern. „Bei einer schmalen Rente von 600 bis 800 Euro sind die Internetkosten ein Problem.“ Dabei sei für Ältere der Anschluss ans Internet „sehr wichtig“, um sich umfassend zu informieren oder am Online-Shopping teilzunehmen.Aha, für die meisten Leute sind es also die Zusatzkosten (die monatlich geringer sein können als ein OZ-Abo. Mal drüber nachdenken.)
Weitere Argumente der Internetverweigerer sind laut Statistikamt Bedenken zum Datenschutz und zum Schutz der Privatsphäre. „Man sollte schon wissen, auf welche Weise man sich sicher im Internet bewegt“, betont Dankert. Datenschützer fordern daher unter anderem verständlichere Bedienungsanleitungen, etwa für die Einrichtung von Internet-Explorern. ...Häh? Internet-Explorer? Das ist der Browser aus dem Hause Microsoft, den ich nicht nutze. Daneben gibt es weitere Browser, Internetzugangsprogramme. Wer nicht einmal das weiß, hat kein Recht, über Themen in Zusammenhang mit dem Internet zu schreiben. Kein Wunder, dass besonders Ältere unter den OZ-Lesern falsche Vorstellungen vom Internet, seinen Vorzügen (wenn ich nur an Skype denke) und Gefahren haben.
Während viele ältere Menschen die Tücken der Technik scheuen, sei die Nachfrage bei jüngeren „ungebrochen“, sagt der Geschäftsführer des Verbands Elektronische Verwaltung in MV, Bernd Holter. Ziel der Initiative ist es, den Nordosten flächendeckend fürs Internet fit zu machen. Nachholbedarf gibt es vor allem in ländlichen Regionen. (Deshalb sitzen dort die treuesten OZ-Leser.) Derzeit laufen laut Holter im Land rund 300 Projekte, mit denen die Netze auch in abgelegeneren Orten für schnellere Datenübertragung tauglich gemacht werden sollen. „Dieser Bedarf verdoppelt sich alle drei Jahre.“ ...Das wird ein weiterer Grund sein, das Internet zu meiden. Denn wer vor dem Bildschirm sitzt, auf dem wegen der quälend lahmen Leitung nichts passiert, kann auf diese Quälerei verzichten.
Wer den gesamten Text liest und sich nicht durch Schlagzeile und Textbeginn (Internet? Nein, danke!) manipulieren lässt, erkennt sehr einfach, dass eine dumpfe (geschürte) Abneigung gegen das Internet eher die Ausnahme ist, dass Verfügbarkeit und Kosten entscheidend sind, auf Internet zu verzichten.
Jaja, das Internet. Das Internet ist die Konkurrenz zu den Blödnachrichten von Springer und OZ u.a. Verblödungsmaschinerien.
AntwortenLöschenDass ältere Bürger sich nicht mehr so intensiv oder überhaupt mit dem Internet beschäftigen wollen, ist ganz normal, dem Alter geschuldet.
Irgendwann gehen Menschen nicht mehr mit dem Trend mit.
Ich brauche zum Beispiel keinen MP3-Player oder die platten Geräte von Apel oder Äppel oder wie auch immer der jetzt tote Vogel heisst, der sie bauen liess.
Ich habe immer noch mein altes Handy ohne Schnickschnack, mehr will und brauche ich nicht.
Aber das Internet ist meine Zeitung, auf die ich nicht verzichten will.
Die OZ startete doch schon einmal so eine Kampagne gegen das Internet, in dem sie für ihre Zeitung warb. Das war in der Leselounge mit den klapprigen Stühlen in einer Schule.
Eine Schülerin sagte sogar, dass man beim Internet nicht immer genau weiss, ob alles stimmt. Damit hat sie Recht, aber was in der OZ steht...ohne weiteren Kommentar.