12. November 2011

Krämerblättchen

Bis zum 1. Advent vergehen noch etwa zwei Wochen. Doch die für die Krämer kostenlose Werbung fürs Vorweihnachtsgeschäft kann in der OZ gar nicht früh genug beginnen, ob per Kommentar oder so:
Einzelhändler hoffen auf kalten Winter im Weihnachtsgeschäft
Die Branche erwartet am 1. Advent den ersten Ansturm der Geschenke-Käufer. (Eine Banalität, da in jedem Jahr so.) Jahresendspurt soll Verluste durch neue Bäderregelung ausgleichen. (Wird wohl nichts werden.)...
Ich habe den Käse nicht gelesen, da ich nach Schlagzeile und Vorspann eine unüberwindbare Lesehemmung verspürte.

Im Übrigen scheint der OZ entgangen zu sein, dass all die aufdringliche Reklame über Jahre hinweg und mit Ihrem Geld nicht genützt hat, nichts nützen kann, denn:
Lohnentwicklung 2000 bis 2010: Ein für die Arbeitnehmer verlorenes Jahrzehnt

In den vergangenen zehn Jahren reichten die Lohnsteigerungen in Deutschland kaum, um die Teuerung auszugleichen. Längst sind es nicht mehr nur einzelne Gruppen von Arbeitnehmern, die sich mit einer bescheidenen Lohnentwicklung zufrieden geben müssen. Stagnierende oder sogar rückläufige Reallöhne sind mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen, das Männer und Frauen, Teil- und Vollzeitbeschäftigte, einfache Arbeiten und Akademikerjobs, niedrige und gehobene Gehaltsklassen trifft. Das zeigt eine neue Arbeitsmarktstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die im aktuellen Wochenbericht vorgestellt wird. ...
Dazu auch dies:
... Nach einer neuen Studie des DIW Berlin auf der Basis des Sozio-Ökonomischen Panels, einer jährlichen Umfrage unter mehr als 20000 Deutschen, sind die Arbeitseinkommen in Deutschland inflationsbereinigt seit dem Jahr 2000 immer weiter gesunken. Das waren beim Bruttoeinkommen eines mittleren Angestellten inflationsbereinigt 7,4 % (Abb. 17189). Da fehlten jeden Monat schon 155 Euro in der Tasche, jedes Jahr 1.860 Euro. Kein Wunder, daß bei dieser Entwicklung der deutsche Einzelhandel stagniert. Daher kann die Nachfrage der privaten Haushalte kaum Ausgleich für die wegbrechende Auslandsnachfrage schaffen. ...
Darüber haben die Bunkerbewohner unter den OZ-Lesern nichts erfahren. Viel Spaß mit Ihrem Abo!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google