Tschernobyl? War da was? Und wenn, was geht das uns an?
Dann lesen Sie dies, zumindest, wenn Sie in demn nächsten Jahren in Südbayern Urlaub machen wollen:
"Tschernobyl – noch nicht gegessen“ hat sich einmal mehr bestätigt:Außerdem erhielt ich diese Hinweise vom Umweltinstitut München:
Der diesjährige Spitzenwert unserer Pilzmessungen liegt bei 2500 Bq/kg Cäsium-137. Diese Belastung wiesen Maronenröhrlinge aus dem Gebiet um Markt Oberdorf im Allgäu auf, gefunden im Oktober 2011. Werte im 4-stelligen Becquerel-Bereich sind leider noch keine Seltenheit, vor allem bei Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen. Diese Sorten können Cäsium besonders gut aufnehmen.
Warum dies so ist, wie sich dies auswirkt und was wir empfehlen, können Sie in unserer Broschüre „Pilze und Wild“ nachlesen.
Die Katastrophe in Japan nimmt ihren Lauf
Zumutbare Dosis für Kleinkinder in Japan dramatisch zu hoch
Die japanischen Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf ein Leben mit erhöhter Radioaktivität einstellen. Dieses – nicht besonders überraschende – Fazit stammt von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Und sie rät den Behörden, nicht „übervorsichtig“ zu sein. Ein Abwägen, inwieweit Sanierungsmaßnahmen auch wirklich sinnvoll sind, wird empfohlen. „Geringfügig“ verstrahlte Erde bis zu einer Obergrenze von 20 Milli-Sievert pro Jahr könne demnach als „unbedenklich“ eingestuft werden. Diese Dosis soll explizit auch für Kinder gelten. Noch im April hatten Vertreter der IAEA dies als deutlich zu hoch für Kinder eingestuft. Zum Vergleich: In Deutschland ist dies die Obergrenze, die „beruflich strahlenexponierten Personen“ in einem Jahr zugemutet wird.
Hotspots in Tokio
Derweil häufen sich Meldungen aus Tokio, 230 km von Fukushima, dass so genannte Hotspots (Flächen mit extremer Strahlung) gefunden werden: auf einem Schulhof, einem Baseball-Platz, an einer Kirche, in einem Park. In Yokohama, 20 km weiter, wurden erhöhte Strontium-Werte gemessen. Nicht etwa von Behörden, sondern meist von besorgten Eltern, die sich inzwischen organisiert haben und eigene Messungen durchführen. Dass einer der Hotspots von einer Kiste mit Flaschen, die mit Radium-226 gefüllt waren, stammt, gefunden unter einem leerstehenden Haus, ist da nur bedingt beruhigend. Auch eine interessante Entsorgung von hochradioaktivem Material, das möglicherweise aus medizinischer Anwendung stammt.
Plastikplane als Reaktorschutzmantel
Einer der havarierten Reaktoren in Fukushima wurde inzwischen mit einer Polyester-Plane abgedeckt. Ob es aber den gewünschten Erfolg bringt, ist offen. Ein Zurück für die ehemaligen Bewohner der Umgebung von Fukushima, was von der Regierung für Ende des Jahres in Aussicht gestellt wird, ist verantwortungslos.
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