1. Juli 2011

Versteckspiel

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte um zu zeigen, wie verlogen die Arbeitslosenstatistik ist, lieferte ihn die OZ heute, was sie aber nicht anfocht, den gesamten Quark wie immer kritikfrei/regierungsergeben nachzubeten:
Mehr Jobs, aber höhere Arbeitslosigkeit in MV
Im Nordosten gibt es jetzt 3400 Jobs mehr als vor einem Jahr. Trotzdem ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen.
Trotz Stellenzuwachses ist die Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern erstmals seit sechs Jahren im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Ende Juni waren 101 500 Menschen im Nordosten ohne Job, 1600 mehr als vor einem Jahr, teilte die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gestern in Kiel mit.

Grund ist der Wegfall von 9300 Ein-Euro-Jobs und 3150 Plätzen in Qualifizierungsmaßnahmen, sagte der Chef der Regionaldirektion, Jürgen Goecke. Dieser Rückgang sei den Sparmaßnahmen des Bundes geschuldet.
Das ist das Ergebnis des Versteckens Arbeitsloser, die nun nicht mehr versteckt werden können. Lesen Sie hier, wie viele Millionen Arbeitslose noch versteckt werden.
Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen um 3400 auf 519 200. ...
Das sind sagenhafte 0,66 Prozent in einem Jahr.

Es folgte, wie gewohnt, allerlei Bonzengeschwätz. Doch immerhin stand auch dies im Blatt:
Auf die Schattenseiten des Rückgangs der Arbeitslosigkeit verwies Regine Lück von der Linksfraktion. Dem Rückgang „steht die Ausweitung der prekären Beschäftigung wie Zeitarbeitsverhältnisse und Niedriglöhne“ gegenüber. ...
Wie finden sie es, dass die Arbeitslosenzahlen und die Zahel der Arbeitsstellen auf 100 Personen genau genannt werden und über die Billiglöhner, Zeitarbeiter und befristet Arbeitende ein lumpiger, zahlenfreier Satz verloren wird? Genau, die OZ wird sich doch nicht die Schönschrift verderben lassen.

Hier eine Erinnerung an einen Kommentar in der OZ vom 30. April 1990, in dem es hieß:
Die OZ hat nur wenig mit dem zu tun, was damals als Pflicht galt.

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