28. Juli 2011

Warum für humanitäre Soforthilfe kaum Geld übrig ist

Ob die OZ solch einen Vorwurf in einem Kommentar selbst hervorbringen könnte oder den eines anderen wenigstens ins Blatt kopieren würde?

Am Horn von Afrika sind mehr als zehn Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. In acht Ländern leiden die Menschen; die Ursachen sind ausbleibende Regenfälle, Missernten und Preissteigerungen.
Was außer Regen noch ausbleibt, ist Hilfe:
Das Welternährungsprogramm, das die humanitäre Soforthilfe leisten sollte, verlangte am 1. Juli für diesen Monat einen Sonderbeitrag seiner Mitgliedstaaten von 180 Millionen Euro. Nur 62 Millionen kamen herein. Das normale WPF (World-Food-Programm) Budget betrug 2008 sechs Milliarden Dollar. 2011 liegt das reguläre Jahresbudget noch bei 2,8 Milliarden.
Warum? Weil die reichen Geberländer — insbesondere die EU-Staaten, die USA, Kanada und Australien — viele tausend Milliarden Euro und Dollars ihren einheimischen Bank-Halunken bezahlen mussten: zur Wiederbelebung des Interbanken-Kredits zur Rettung der Spekulations-Banditen. Für die humanitäre Soforthilfe (und die reguläre Entwicklungshilfe) blieb und bleibt praktisch kein Geld.
Wegen des Zusammenbruchs der Finanzmärkte sind die Hedgefonds und andere Groß-Spekulanten auf die Agrarrohstoffbörsen (Chicago Commodity Stock Exchange, u. a.) umgestiegen. Mit Termingeschäften, Futures, etc. treiben sie die Grundnahrungsmittelpreise in astronomische Höhen.
Die Tonne Getreide kostet heute auf dem Weltmarkt 270 Euro. Ihr Preis lag im Jahr zuvor genau bei der Hälfte. Reis ist um 110% gestiegen. Mais um 63%.
Was ist die Folge? ...

1 Kommentar:

  1. Anonym28.7.11

    Was ist die Folge?...
    Hungertote.
    Spekulanten an der Nahrungsmittelbörse.
    Das es das überhaupt geben darf...
    Mit Essen spielt man nicht!
    Was in dieser ver-rückten Welt alles möglich ist, ist eine riesengroße absolute Sauerei.

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