23. Juli 2011

Noch ein wenig Griechenland

Während ein Kommentator aus dem chicen Hauptstadtbüro die Merkelschen Taten um die Griechenlandkrise begeistert schönschrieb und zugleich nicht hervorhob, wer die Gewiner des Geschachers sind, ist hier zu lesen:

Die totale Rettung – ein Fake

Eine neue “Griechenland-Rettung” wird nun suggeriert. In Wirklichkeit werden jetzt nicht nur die griechischen Altschulden, aus einer ausgeweiteten Transferunion der Eurozone refinanziert, sondern auch eine weiter anhaltende Neuverschuldung. Kein Problem wurde bisher gelöst, im Gegenteil, dass griechische Staatsdefizit klettert munter weiter. Wie das griechische Finanzministerium vor 2 Tagen mitteilte, sanken die Steuereinnahmen in den ersten 6 Monaten 2011 um -8,3% und die Ausgaben kletterten um +8,8%, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die sinkenden Staatseinnahmen sind vor allem auf ein Schrumpfen der Wirtschaftsaktivität zurückzuführen, im Umkehrschluss die gestiegenen Ausgaben ebenfalls. So auf erhöhte Staatszuschüsse für die Sozialversicherungen (1,28 Mrd. Euro) in Folge reduzierter Einnahmen aus den Sozialbeiträgen, auf die erhöhten Zuschüsse an die Arbeitsämter (348 Millionen Euro), auf erhöhte Zuschüsse an Krankenhäuser in Höhe von 935 Millionen Euro und auf erhöhte Zuschüsse an diverse Fonds der sozialen Sicherheit in Höhe von 1,215 Mrd. Euro. Auch die erhöhten Zinszahlungen schlugen zu Buche mit +1,272 Mrd. Euro auf 7,009 Mrd. Euro. Gespart um kräftige -42,3% bzw. um -1,563 Mrd. Euro wurde hingegen bei den öffentlichen Investitionen, nur dies verschärft die Rezession! ...

Oder hier:

Alle sind zufrieden, nur worüber sie eigentlich zufrieden sind, das weiß keiner so genau. Wenn wir selber nicht durchblicken, dann brauchen wir uns nicht zu schämen, die Kanzlerin blickte auf der Abschlusspressekonferenz auch nicht mehr so genau durch. ...

Ich erinnere hieran

In einem Frage-Antwort-Text stand:
Frage: Sind die Hedgefonds auch an dem Rettungspaket beteiligt?
Antwort: Voraussichtlich sind sie nicht beteiligt. Obwohl sie einen Großteil der griechischen Anleihen halten und darauf spekuliert haben, billig eingekaufte griechische Staatspapiere nach einem Erfolg der Rettungsaktionen wieder teuer verkaufen zu können.
Zack, zwei Sätze, erledigt. Doch warum diese Fonds unbeteiligt bleiben, wurde nicht geschrieben.

2 Kommentare:

  1. Anonym23.7.11

    Ein paar Auszüge vom letzten Jahr
    Blog von Kiat Gorina, stand auch in Focus online:
    Griechenland steht kurz vor dem Staatsbankrott-muss aber Waffen kaufen. Und von wem? Von den USA, Frankreich und Deutschland. Daniel C.-Bendit, Grüner Europaabgeordn. kritisiert. Mit Recht! IWF zwingt Griechenland zum Waffenkauf

    Welt v. 07.08.2010
    Sparen? Griechenland kauft lieber neue Waffen

    Mit offiz. 133000 Soldaten unterhält Griechenland, umgerechnet auf seine elf Mio. Einwohner, die mit Abstand größte Armee Europas, so die Nato.
    Stand das auch schon in der OZ?
    Ist es nicht so, dass wir auch dafür haften, dass die Rüstungsindustrie ihre schmutzigen, dreckigen und blutigen Geschäfte weiter machen kann?!

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  2. Anonym25.7.11

    Libertad meint...
    Tja, Griechenland erhielt schon öfter "Hilfe"
    mußte erst mal, wie die Türkei auch, Waffen kaufen, das nächste mal bate man in Aten die größte U-Bahn der Welt. Na klar, musste GRiechenland das Material dazu in Deutschland einkaufen. Die in Griechenland ausländischen Banken (auch Deutsche Bank) verdienten sich an der Griechenlankriese tot.
    Nun aber zu der letzten "Hilfe"...
    Verschleierungstaktik bei Griechenlandkrise - Euroanleihe eingeführt
    Der Krisengipfel in Brüssel ist ein Musterbeispiel dafür, wie die meisten Journalisten am Nasenring durch die Manege geführt werden. In den ersten Reaktionen haben viele Journalisten noch gar nicht registriert, dass Eurobonds oder Euroanleihen eingeführt wurden. Gleichzeitig verkünden Journalisten, dass der Privatsektor freiwillig beteiligt werde - ein wunderbares Märchen.Die angeblich 37-Milliarden-Euro-Beteiligung der Privatwirtschaft stellt nichts anderes dar als die Aufnahme eines Kredits durch den Krisenfonds EFSF. Denn den Banken und Versicherern wird die Rückzahlung durch die europäischen Steuerzahler garantiert.

    So werden wir von den Politikern belogen. Griechenland erhält garnichts von dem Geld. Das geht gleich an die dort ausländischen Banken.

    Seit Griechenland in der EU ist, hat sich die Arbeitslosenzahl dort verdoppelt und die Steuern/Abgaben wurden bereits 3x erhöht.
    Nun kann man auch nach Privatisierung rufen, aber stell dir msl vor das ein deutscher Stromkonzern dort E-Werke aufkauft. Dann könnten die Griechen wegen der nun hohen Strompreise, im Winter aus dem Fenster springen.

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