13. Juli 2011

Ein Mal Rostocker, immer Rostocker

Die OZ behauptet in der Beschriftung des Titelfotos:
Tour de France: Rostocker holt Etappensieg!
Großer Tag für André Greipel (28; Mitte). Der Rostocker Radprofi sprintete gestern bei der 10. Etappe der legendären Tour de France zum Sieg. ...
Ist der Radfahrer tatsächlich ein Rostocker?
Er war es einmal, denn:

André Greipel (* 16. Juli 1982 in Rostock) ist ein deutscher Radrennfahrer. Er ist seit 2005 Profi und gehört mittlerweile neben Mark Cavendish und Tyler Farrar zu den besten Sprintern im Straßenradsport. Greipel wohnt in Hürth bei Köln.

Geipel veröffentlicht auf seiner Internetseite:

... Aufgewachsen bin ich ... in Kritzmow (Vorort von Rostock). ...

Als Wohnort gibt er an:

Hürth-Gleuel
Das ist ein Vorort von Köln, liegt also nicht einmal in M-V.
Es ist also jeder, der in Rostock geboren wurde, ein Rostocker, laut OZ jedenfalls. Was dazu wohl das Einwohnermeldeamt sagt?

Kleiner Vergleich: Würde die OZ auch behaupten, jemand sei ein Rostocker, weil er in Rostock geboren wurde, wenn über eine Reihe von Straftaten dieser Person, die seit Jahren in Köln wohnt, zu berichten wäre?

2 Kommentare:

  1. Ortsnamen von Sportlern in der Sportberichterstattung sind auch ein Kapitel für sich. Leider kein gutes.

    Man erinnere sich z.B. an Jan Ullrich der als "Rostocker" bei seinen ersten Erfolgen in den 90er Jahren betitelt wurde - obwohl er dort auch schon lange nicht mehr wohnte (seit 1987 war in in Berlin). Als dann aber seine richtig großen Erfolge kamen wurde er plötzlich zum Merdinger (das ist irgendwo in Baden).

    Als dann aber sein Doping bekannt wurde, wurde er auch ganz schnell wieder zum "Rostocker" (obwohl er dort immer noch nicht wieder wohnte).

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  2. Ich weiß, warum ich nichts von den Sportseiten lesen will.

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