Erstmals klagt nun auch in Deutschland eine Frau gegen Bayer und die Verhütungspille »Yasminelle«
Felicitas Rohrer hat den Beipackzettel ihrer neuen Pille gelesen. Von ihrer Gynäkologin war die sportliche Nichtraucherin nicht zur Risikogruppe gezählt worden, bei der Verhütungsmittel mit Vorsicht zu wählen wären. Außerdem werde »Yasminelle« doch so gut vertragen, vom Hersteller gar mit einem »Figur-Bonus« beworben, hieß es. Über Alternativen wurde nicht gesprochen. Felicitas Rohrer bekam gleich in der Praxis eine Gratispackung und einen Schminkspiegel.Nach der Einnahme des Medikaments verschlechtert sich jedoch der Gesundheitszustand der angehenden Tierärztin. Sie treibt weiterhin mehrmals in der Woche Sport, kommt aber schneller außer Atem. Die Beschwerden nehmen zu, bis sie im Juli 2009 zusammenbricht und in die Freiburger Universitätsklinik aufgenommen wird. Auf der Intensivstation kommt es zu Atmungs- und Herzstillstand. Die Lunge wird geöffnet und ist beidseitig voller Blutgerinnsel. Während der vierstündigen Notoperation ist Felicitas Rohrer 20 Minuten klinisch tot, dann beginnt das Herz wieder zu schlagen. Die Ärzte suchen intensiv nach der Ursache für die Lungenembolie. Am Ende wollen sie es selbst nicht glauben: Keine Auto-Immunerkrankung, keine Vorerkrankungen, keine erbliche Belastung im venösen Bereich, nur die Pille bleibt als mögliche Ursache übrig.
Völlig erholt hat sich die 26-jährige Frau aus dem Badischen bis heute nicht. Sie muss auf Dauer Blutgerinner nehmen, kann deswegen vermutlich keine Kinder bekommen. Ihren Beruf als Tierärztin wird sie nicht ausüben. ...
An erster Stelle stehen die Gewinne und an letzter der Patient.
AntwortenLöschenÄrzte sind absolut keine "Götter in Weiß" und vor einem eventuellen Krankenhausaufenthalt habe ich in diesem Land einfach nur: ANGST!