Stilles Ende eines Milliarden-Projekts – Bundeswehr verabschiedet sich vom Luftverteidigungssystem MEADS
... Vor fast genau sechs Jahren hat der Haushaltsauschuss des Bundestages mit den Stimmen von SPD, Grünen und den Unionsparteien beschlossen, dass sich Deutschland an der Entwicklung des neuen Luftverteidigungssystems MEADS beteiligt. Die Abkürzung MEADS steht für – Medium Extended Air Defense System. Zusammen mit den USA und Italien sollte ein mobiles System entwickelt werden, mit dem man sowohl Flugzeuge als auch Drohnen und Raketen kurzer Reichweite abwehren kann. ...
Washington beabsichtigt nicht mehr, seine Streitkräfte mit MEADS auszurüsten.
Die Bundesregierung hatte noch vor zwei Jahren das Projekt für „unverzichtbar“ erklärt. Unter dem Eindruck der US-Entscheidung kürzlich die Kehrtwende. Zitat: „Nach dem Abschluss der Entwicklungsarbeiten wird eine Realisierung beziehungsweise Beschaffung von MEADS derzeit absehbar nicht mehr erfolgen.“ Das MEADS–Projekt war von Anfang an umstritten. ...
Grüne und Linke fordern einen sofortigen deutschen Ausstieg aus MEADS. Damit könnten 250 Millionen Euro eingespart werden. Um diese Summe haben sich nämlich die Entwicklungskosten inzwischen erhöht. Schon ohne diesen Anstieg hatte Deutschland 886 Millionen Euro für die MEADS-Entwicklung zugesagt. ...
Der Verzicht hätte aber auch sein Gutes:
Die Bundeswehr hatte ursprünglich geplant, 12 MEADS–Abwehrbatterien für
circa drei Milliarden Euro zu kaufen. ...
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