Kulturcafé in Benz vor dem Aus
Das ambitionierte Projekt scheint an behördlichen Hürden zu scheitern.
„Ich komme mir langsam vor wie eine Witzfigur.“ Engelbert Weinhold schüttelt mit dem Kopf. Seit mehr als einem Jahr bemüht sich der Gründer der Kulturinitiative „KunstTraum-1“ um die behördliche Genehmigung, das ehemalige Feuerwehrhaus in Benz als Kulturcafé eröffnen zu dürfen (die OZ berichtete) (Damit ist evtl. dieser Artikel gemeint, mit demselben Foto vom leerstehenden Feuerwehrgebäude, der am 21. August 2010 verkauft wurde, in dem Weinhold allgemein auf die bürokratischen Hürden hinwies.) — bislang erfolglos. ...
Nachdem Weinhold vor einigen Monaten beim Bauamt in Anklam, dem Kataster- und Liegenschaftsamt sowie beim Wolgaster Grundbuchamt vorstellig geworden war, „stellte sich überraschend heraus, dass gar keine rechtskräftigen Grundstücksgrenzen vorhanden sind“. Um eine Nutzungsänderung vom Feuerwehrhaus zum Ausstellungsraum zu erwirken, müsse eine Baulast ins Grundbuch eingetragen werden, so Weinhold: „Dazu braucht man aber rechtskräftige Grundstücksgrenzen.“ Ein entsprechendes Bodenordnungsverfahren laufe bereits seit neun Jahren. ...Wie bitte, seit neun Jahren?
Wenn jetzt kein Wunder geschehe, und es umgehend zu einer für diese Saison vorläufigen Genehmigung komme, würde dies das endgültige Aus für sein Projekt (Kunstausstellung, regelmäßige Vorführungen prämierter Filme, Jazz- und Kammerkonzerte, Lesungen und Kammertheater) bedeuten. ...Ach, und dies stand auch noch geschrieben:
Ein Szenario, über das Karl-Heinz Schröder (Bürgermeister von Benz und Vorsteher des Amtsausschusses Amt Usedom Süd) nur wundern kann: „Aus meiner Sicht sucht Weinhold nur nach Entschuldigungen, weil er das Projekt nicht hinbekommt“, meint der Benzer Bürgermeister süffisant. „Gerade in ihrer letzten Sitzung haben die Gemeindevertreter beschlossen, es bei dem lächerlichen Pachtzins von 50 Euro monatlich zu belassen — wir haben alles dafür getan, dass das klappt.“ ...Fragte sich der aufmerksame Leser:
Warum wird denn der Bürgermeister nicht nach dem Bodenordnungsverfahren befragt?
Dann noch dies:
... was meint Hannes Albers-Allwissend aus Benz-Usedom dazu?
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