28. Mai 2011

Eine Art Wort zum Sonntag

Könnte auch eine Selbstermunterung sein, ist jedoch hier zu finden:

Den Vorwurf des Spinners, des ewigen Nörglers und Kritikers ist all jenen vertraut, die mit wachem Auge und scharfem Verstand beschreiben, was sie sehen. Man muss nicht besonders pessimistisch oder schwarzseherisch sein, um heutzutage als Miesmacher zu gelten (S.133). Wer offen kritisiert, der bringt die wohlige und heimelige Weltverleugnung allzu vieler Biedermeiers ins Wanken. Denn sie haben es sich im schönen Schein des alles-ist-toll-Prinzips gemütlich gemacht. Wer authentisch bleibt, dem tun sich Abgründe der vermeintlichen Normalität auf:

    Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
    - Jiddu Krishnamurti

Insofern sollte die Motivation sich der Mehrheit eben nicht zu beugen, eine Konstante des eigenen Denkens und Bewertens sein

2 Kommentare:

  1. Anonym28.5.11

    Und trotzdem funktioniert es immer wieder, dass die Mehrheit der Masse sich beugt und nicht nur das, sie sind stolz, sie gehören dazu, zur angeblichen Elite, fühlen sich als Sonstwer, wenn sie dem Gegenüber Macht demonstrieren können.
    Ich wage es fast nicht auszudrücken, aber Hitler wollte die ganze Welt erobern, hiess es immer.
    Was will Deutschland?
    Wozu plötzlich mehr Auslandseinsätze?
    Auch die Wahlen bieten keine Alternativen, alle Parteiobergurus stimmen den vermehrten Auslandseinsätzen zu.

    Ich gehe schon seit einigen Jahren nicht mehr zur Wahl, jetzt erst recht nicht mehr.

    So, nun genug der "ewigen Nörgelei und Kritik des Spinners".

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  2. Anonym29.5.11

    Wunschdenken zum Sonntag

    Vom Handel

    Und ein Kaufmann sagte: Sprich zu uns vom Handel.
    Und er antwortete und sagte: Die Erde schenkt euch ihre Früchte, und ihr werdet keinen Mangel leiden, solange ihr zuzugreifen wisst.
    Durch Tauschen der Gaben der Erde sollt ihr Überfluss finden und gesättigt werden. Doch wenn das Tauschen nicht in Liebe und gütiger Gerechtigkeit geschieht, wird es lediglich bei einigen zu Habgier und bei anderen zu Hunger führen.

    Wenn ihr Arbeiter der See und des Feldes und des Weinbergs zum Markt geht und den Webern und Töpfern und Sammlern von Gewürzen begegnet, ruft dann den höchsten Geist der Erde an, dass er unter euch komme und die Waagschalen heilige und die Rechnung, die Wert gegen Wert abwägt.

    Und lasst nicht zu, dass die, deren Hände unfruchtbar sind und die ihre Worte gegen euren Schweiß eintauschen möchten, an euren Geschäften teilhaben. Solchen Menschen solltet ihr sagen:
    Kommt mit uns aufs Feld oder fahrt mit unseren Brüdern hinaus auf See und werft eure Netze aus, denn das Land und die See werden euch ebenso reich beschenken wie uns.

    Und kommen die Sänger und Tänzer und Flötenbläser zum Markt, kauft auch von deren Geschenken, denn auch sie sind Sammler von Früchten und Weihrauch, und das, was sie bringen, ist-wenn auch aus Träumen gewirkt-Kleidung und Speise für die Seele.

    Und bevor ihr den Marktplatz verlasst, vergewissert euch, dass niemand mit leeren Händen ziehen musste.
    Denn der höchste Geist der Erde wird nicht eher ruhig auf den Flügeln des Windes schlafen, bis die Bedürfnisse des Geringsten unter euch befriedigt worden sind.

    aus "Der Prophet" von Khalil Gibran, libanesischer Philosoph, Dichter und Künstler, dessen Lebenswerk der Versöhnung der westlichen und arabischen Welt galt

    Über den heutigen Weltmarktplatz möchte ich heute nicht schreiben. Es würde mir den Sonntag verderben.

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