9. April 2011

Fehlabschreibung

Diese kostenpflichtige Kurzmeldung ist nicht nur wertlos, sondern erweckt einen falschen Eindruck:
Geöffnete Feldpost: „Kein Fehlverhalten“
Das Verteidigungsministerium hat die Feldpost-Affäre bei der Bundeswehr für beendet erklärt. Prüfungen hätten „keinen Anhalt für ein Fehlverhalten“ von Bundeswehr- und Postangehörigen ergeben, heißt es laut „Berliner Zeitung“ in einer Stellungnahme des Ministeriums. Anfang des Jahres hatten sich Soldaten beschwert, dass Briefe aus Afghanistan geöffnet worden seien.
Häh? Es sind also keine Briefe geöffnet worden. Die Sache ist erledigt? Lassen Sie sich nicht an der Nase herumführen. Dort, wo abgeschrieben wurde, steht, kostenlos nachzulesen, u.a.:

... Auch gebe es keine Anhaltspunkte "für die systematische Öffnung von Feldpostsendungen". Es handle sich vielmehr um Einzelfälle. ...

Wie viel Fälle sog. Einzelfälle (Nur so nebenbei: Es kann doch nur einen einzelnen Fall geben.) sind, wurde nicht mitgeteilt.

Jene Fälle, in denen Feldpostbriefe tatsächlich verloren gegangen seien, seien nicht mehr nachvollziehbar. Schlussfolgerung des Ministeriums: Es gebe keine Möglichkeiten mehr, das Problem zu untersuchen, deswegen würden auch keine weiteren Maßnahmen eingeleitet.
Obwohl also Diebstähle zu vermuten sind, ist es für das Minsterium und die Post kein Grund weiter nachzuforschen. Schwund gibt es eben überall.
Gesondert wird allerdings darauf verwiesen, dass die Staatsanwaltschaft Darmstadt Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen hat, die "drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen" dürften. ...
Aha, was das Kriegsministerium als erledigt ansieht, ist es jedoch nicht.

2 Kommentare:

  1. Anonym10.4.11

    Nichts anderes habe ich erwartet. Es wird nirgends so gelogen wie in der Politik und beim Militär.

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  2. Anonym10.4.11

    Die OZ ist mehr als überflüssig.

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