5. April 2011

Fallen Sie sich nicht auf die Dauerpropaganda herein

Auf der Politikseite erklärt die OZ schon wieder indirekt, warum die Strompreise steigen müssen, die nicht steigen müssen:
Einfuhr von Atomstrom
Nach der Abschaltung der ältesten deutschen AKW sind die Atomstromimporte aus Frankreich und Tschechien in Deutschland deutlich gestiegen.

3000 Megawatt (MW) maximal umfassen die Importe aus Frankreich. 2000 MW sind es maximal aus Tschechien, teilte der Energiekonzern RWE mit. Insgesamt sei Deutschland seit dem 16. und 17. März Netto-Stromimporteur. Bisher gab es in Deutschland dank eines steigenden Ökostromanteils Überschüsse, die exportiert wurden.
Dazu lesen Sie lieber hier nach:

Verwirrspiel um deutsche Stromimporte 
Sind die Diskussionen um Stromexporte, höhere Strompreise und sogar mögliche Blackouts der Beginn eines Propagandakriegs der Energiewirtschaft gegen die Abschaltung der AKW? ...

Nicht nur die Umweltorganisation Greenpeace sieht in den Warnungen aus dem Lager der Energiewirtschaft einen beginnenden Propagandakrieg gegen eine dauerhafte Abschaltung deutscher Atomkraftwerke. Umweltschützer warnen davor, dass die Atomlobby zurückschlägt. Es sei nicht so, dass in Deutschland die Kapazitäten ohne den Strom der abgeschalteten Alt-Meiler nicht mehr ausreichen würden. "Die gestiegenen Importe erklären sich vielmehr mit der Reaktion der Strommärkte, die sich immer mit dem günstigsten Strom versorgen - und der kann zeitweise auch verstärkt von Atomkraftwerken aus Frankreich kommen", erklärte ein Greenpeace-Sprecher gegenüber Spiegel Online. 
Auch eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums ging auf Distanz zu den Erklärungen der Energiewirtschaft. Schon vor dem Moratorium sei Strom aus Frankreich importiert worden. Sie widersprach der Darstellung, Deutschland sei insgesamt ein Netto-Stromimporteur geworden: "Wir bleiben Netto-Stromexporteur." So liefert Deutschland auch nach dem Moratorium weiterhin Strom an die Schweiz, wie auch aus den Daten des Bundesverbandes der Energiewirtschaft hervorgeht.

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