10. März 2011

Usedom-OZ verpasst Bürgermeister-Skandal (Aktualisierung)

Der Usedomspotter hat sie, mit allerlei Kommentaren, der Notkurier hat sie ebenfalls, ohne Kommentare, die Geschichte vom tricksenden Bürgermeister der sog. Kaiserbäder - tricksen zum Nachteil der Gemeinde.

Die OZ hat die Geschichte nicht. Wozu auch? Morgen ist auch noch ein Tag, oder irgendwann, wer weiß?

Der Notkurier berichtete (nur heute kostenlos zu lesen):

Klaus Kottwittenborg hat die Öffentlichkeit belogen: Damit die KTS die Abfindung an ihren Ex-Chef überweisen konnte, hat er getrickts. ...

Kottwittenborg hat die Öffentlichkeit und seine Gemeindevertreter nach Strich und Faden belogen.
Das sorgte am Dienstag Abend auf der Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Heringsdorf für Zündstoff. Denn da kam ans Tageslicht, dass das Gemeindeoberhaupt das Scheckbuch der Gemeinde gezückt, und 273 000 Euro auf das Konto der KTS überwiesen hat - eigenmächtig, vorbei an der Verwaltung und den politischen Gremien der Gemeinde.

Doch die KTS wird diese enorme Summe wohl nie zurückzahlen können, vermuten Insider. Diesen pikanten Fakt hat der Bürgermeister des Ostseebades seinen Gemeindevertretern verschwiegen. Kottwittenborg versucht das als Erhöhung der Kapitaleinlage für die kommunale KTS zu verkaufen. Doch dafür kann er bisher keinen Darlehnsvertrag vorlegen.

Pikant: Das Geld wurde von ihm persönlich am 19. Januar angewiesen. Genau zwei Tage bevor die erste Rate von insgesamt zwei Raten für die Abfindung an den abservierten KTS-Chef Robert Schmidt fällig war. Der kassiert, nachdem Klaus Kottwittenborg von den Gemeindevertretern mehrheitlich damit beauftragt worden war, Schmidt als Geschäftsführer der KTS, abzuberufen, eine saftige Abfindung von insgesamt 273 000 Euro brutto (230 000 Euro netto). Spätestens dann dürfte das kommunale Unternehmen, das unter anderem die Ahlbecker Ostseetherme betreibt, akktut insolvenzgefährdet gewesen sein.

Im März wird die zweite Rate fällig. Was passiert dann mit den 40 Angestellten dort? Wolfgang Rühle war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die große Frage ist jetzt, woher die KTS diese Summe nehmen will. Oder muss die Gemeinde Heringsdorf - und damit der Steuerzahler - nun die Zeche bezahlen? ...

Also wenn dieser Skandal kein Thema ist, sollte sich die OZ einmotten lassen.

Für Themeninteressierte: Unbedingt auch den Usedomspotter dazu lesen, z.B.:

... Tatsächlich hat die Gemeindevertretung gar keine Wahlmöglichkeit mehr. Gewährt sie die Kapitalerhöhung oder das Darlehen oder was auch immer nicht, ist die KTS insolvent, mit gravierenden Folgen weit über die Gemeinde hinaus. Was den Gemeindevertretern auch nicht bekannt war: Die Abfindungsvereinbarung ist keine Vereinbarung nur zwischen KTS und Robert Schmidt, sondern eine dreiseitige, durch die die Gemeinde gesamtschuldnerisch in die Haftung genommen wird. Das bedeutet, dass Robert Schmidt selbst im Fall der Insolvenz der KTS sein Geld bekommt, dann eben von der Gemeinde. Auch für diese Übernahme der gesamtschuldnerischen Haftung gibt es keinen Beschluss. Den hätte man leicht bekommen können, denn die Vereinbarung wurde offenbar einen Tag vor einer Sitzung der Gemeindevertretung geschlossen. Und da hätte vielleicht auch noch eine Wahlmöglichkeit bestanden. ...

Nachtrag, 17.15 Uhr:
Nun zieht die OZ nach, mit einer Frage an die Leser, die für Antworten bezahlen und ihr Geld für das Rätsel zurückfordern sollten:

Nächster Akt im Nebel-Spiel: Durch eine Überweisung von 160 000 Euro aus der Gemeindekasse auf das Konto der KTS gerät Heringsdorfs Bürgermeister weiter unter Druck. ...
Geradezu lächerlich wirkt dieser Hinweis unter dem Text an die Online-Leser auf etwas, das morgen zu bezahlen ist und das längst kostenlos im Internet zu lesen ist:

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