... wenn heute in Passau und anderswo die letzten Vorhänge im Politvolkstheater gefallen sind, haben wir auch das wieder hinter uns und die Seehofers dieser Welt ein weiteres Mal den Beweis erbracht, was man alles nicht braucht.
Man kann verzichten auf dieses kleine Einmaleins des Bierzeltheldentums, bei dem zwei und zwei fünf ergibt und Zweifel daran mit dampfendem Populismus und Niedertracht niedergebrüllt werden. Und es macht die Sache nicht besser, dass mittlerweile alle Parteien zu diesen Festspielen des schrillen Gedankens laden. Was soll das? Für wen ist das gedacht? Politik gerät immer mehr zur Inszenierung, nicht wahr, Herr zu Guttenberg? Zum darstellenden Spiel, in dem alles und jeder auf seine mediale Verwertbarkeit abgeklopft wird. Und es fällt nicht ins Gewicht, ob dabei Mitte und Maß verloren gehen. ...Das hätte glatt die Hoffnung nähren können, dass die OZ-Leser mit Berichten (oder was das sonst sein soll) über das Bonzengequake verschont würden. Doch lässt sich leicht eine halbe Seite mit genau dem Gequake befüllen (und die Leser bezahlen die zwei Texte auch noch). Das tat die OZ.
Ich zitiere nur einen Satz; selbst den halte ich für überflüssig, doch er muss sein, wegen mangelnder Aufklärung in der OZ:
Der Wahlkreis von Angela Merkel liegt in Vorpommern.Wahlkreis in Vorpommern, seit ich weiß nicht wie vielen Jahren, mit Vorpommern also tief verbunden. Und was war gestern auf dem Online-Foto zu sehen und darunter zu lesen (Danke für den Hinweis!)?:
Kommentar des Tippgebers:
Da es sich um eine Narrenveranstaltung handelt, wie die OZ ... dokumentiert, sind die Aussagen Merkels auch nicht ernst zu nehmen.
Warum im vorpommerschen Merkel-Wahlkreis das Mecklenburg-Lied gesungen wurde (?), würde ich gern wissen.
Da gab es in der Ankündigung vom Vortag doch eine Steilvorlage für den OZ-Redakteur:
AntwortenLöschen„Die Vision der „blühenden Landschaften“ in den neuen Bundesländern hat sich nach Überzeugung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erfüllt.“
Wenn er schon so mutig anfängt -
„Demmin (OZ) - Flach und ängstlich bücken sich die aschfahlen Häuser vor dem wuchtigen Kirchturm der kleinen Hansestadt. Eingeschlagene Fensterscheiben, zerbrochenes Mauerwerk, verrostete Eisenzäune. Die Hauswände zieren Plakate für Flatrate-Partys in Dorf-Discos: ein Jägermeister für einen Euro. Von Demmin aus gesehen ist Berlin gefühlt mindestens so weit entfernt wie Kap Hoorn von New York. ...“- hätte sich mir eine Replik auf Vision und Wirklichkeit aufgedrängt.
Mehr das Ohr an der Masse und der objektiven Realität hatte: GNN-MVregio Schwerin red/sn!
„... Ein wichtiger und leider von den meisten Teilnehmern ungehörter Satz sagte ein Mitglied der Jungen Union beim kühlen Bierchen: «Mit diesem Spitzenkandidaten werden wir Sellering nicht vom Thron stoßen». Immerhin es gibt Hoffnung beim CDU Nachwuchs in Sachen Realitätswahrnehmung.“
Na mein Gott sie liest ab, wie vermutlich hunderte anderer auch, was ein rumgequake mal wieder und dass ohne Sinn und verstand, wenns nichts zu nölen gibt wir finden schon was im Notfall war das Bier nach einiger Zeit abgestanden.
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