22. März 2011

Offene Fragen

Greifswalder Zeitung:
Sonden messen radioaktive Strahlung 
Mit 17 Sonden in Ostvorpommern und einer in Greifswald misst das Bundesamt für Strahlenschutz täglich die radioaktive Strahlung. Im Falle einer atomaren Bedrohung schlagen sie Alarm. ...
Und dann? Was passiert im Fall einer atomaren Bedrohung? Gibt es Notfallpläne? Was steht darin? In dem Artikel steht lediglich:
Sollte jedoch, so unwahrscheinlich es auch sein mag (Das haben die japanischen Betreiber  für ihre Kraftwerke auch stets behauptet. Das mit dem unwahrscheinlichen Fall wird hier erläutert, in der OZ natürlich nicht.), eines Tages eine Strahlenwolke verzeichnet werden, kann das Bundesamt für Strahlenschutz auf Grund der Messergebnisse sofort reagieren. „Dann fährt ein Team von uns zu den entsprechenden Sonden und überprüft die Messwerte mit mobilen Geräten“, erklärt Roger Luff. Zugleich werde die Strahlung analysiert: „Wenn es sich um eine kurze Zerfallszeit handelt, beispielsweise um eine Woche, dann werden wir keine besonderen Maßnahmen ergreifen“, sagt der zuständige Institutsleiter. „Wenn wir es jedoch mit Cäsium zu tun haben, das erst nach 30 Jahren zerfällt, sieht das schon ganz anders aus.“ Die erste Maßnahme wäre die Evakuierung aller Anwohner. ...
Und dann, wie weiter? Darüber erfahren die Leser nichts. War wohl zu langweilig und vor allem unwahrscheinlich?

Zu lesen war dies, in zwei kurzen Sätzen abgehandelt:
Mittlerweile ist auch das Bundesamt für Strahlenschutz Sparmaßnahmen ausgesetzt. Dadurch gibt es jedes Jahr weniger Sonden. ...
Schlimm genug und wäre allemal einen Extrabeitrag wert, jedoch nicht in der OZ.

Seltsam fand ich dies:
Etwa alle 20 Kilometer steht eine Sonde, in der Nähe von Atomkraftwerken in geringeren Abständen. In der Region gibt es vergleichsweise wenig Sonden: „Wäre Lubmin noch am Netz, wären es natürlich auch deutlich mehr Kontrollpunkte“, erklärt Roger Luff, der die Außenstelle des Bundesamtes für Strahlenschutz in Rendsburg leitet. ...
Seltsam, weil ein Atommülllager am Bodden steht, das und dessen Umgebung nicht intensiver bemessen werden muss?


Hier ein anderes Interview:

»Merkels Schwenk in der Atompolitik ist eine Megalüge« 

... Röttgen. Der Mann ist ganz offenkundig ein Vasall der Energiewirtschaft. Ich finde, auch die Medien haben sich mit ihrer oberflächlichen und unkritischen Berichterstattung blamiert. Mit ein paar Klicks hätten die Redaktionen im Internet herausfinden können, welche AKW ohnehin stillstehen und welche wie lange in Revision sind. Auch die Oppositionparteien haben geschlafen – SPD, Grüne und Linke hätten das bei der Debatte zu Merkels Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag ansprechen müssen.

Das Unverschämteste ist jetzt aber, daß die Energiekonzerne androhen, aufgrund von Merkels Entscheidung die Strompreise zu erhöhen. Die sieben AKW sind, wie man unschwer erkennen kann, ohnehin überflüssig – auch ohne sie haben wir in Deutschland immer noch eine Überproduktion von Strom in der Größenordnung von zwei Terawattstunden. Die Strompreise müßten also eher sinken, wenn diese sieben Kraftwerke nicht mehr gewartet werden müssen. Das, was sich die Betreiber da leisten, ist eine Dreistigkeit sondergleichen. ...

2 Kommentare:

  1. Anonym22.3.11

    AKW´s sind Gelddruckmaschinen.
    Merkel lügt, na klar lügt Merkel, wie immer.
    Wahltaktik! Aufpassen, aufpassen!

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  2. Anonym22.3.11

    Genau, warum wird das Atommüllager am Bodden nicht bemessen?
    Vertuschen, vertuschen, wie auch alle Atomzwischenfälle in Deutschland.

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