Lubminer in Angst: Für viele Anwohner war das Verkehrschaos im Dezember ein AlptraumZur Erläuterung:
... Nach dem jüngsten Castor-Transport am 16. Dezember war von den betroffenen Einwohnern vor allem das Verkehrschaos infolge einer achtstündigen Vollsperrung der Straßen und Bahnübergänge zwischen Greifswald und Lubmin scharf kritisiert worden. Trotz dieser Einschränkungen hält die Polizei im Großen und Ganzen an ihrem Einsatzkonzept fest. Es habe sich im wesentlichen bewährt, sagte der Chef der Polizeidirektion Stralsund, Siegfried Bruß, am Donnerstagabend während einer Einwohnerversammlung in Lubmin. ...Dann:
Hans-Ulrich Maronde aus Lubmin fragt zornig: „Bleiben Sie bei der Lesart, dass die Polizei völlig unschuldig war an dem Chaos?“ ...Tja, das wars. Ob er eine Antwort erhielt und wenn ja, welchen Inhalts, erfahren Sie aus der OZ nicht. Erhielt er keine Antwort, hat keiner der drei Autoren nachgehakt.
Stattdessen wartete die OZ hiermit auf:
Und das bedeutet? Es bedeutet möglichweise nichts, außer dass sich die Polizei die Arbeit auf unsaubere Art und Weise vereinfachen will und sich Medien wie die OZ dafür missbrauchen lassen. Das ist aus der Vergangenheit bekannt, wurde aber von den Autoren ignoriert. Eine kritische Auseinandersetzung mit Aussagen der Polizei ist den Autoren nicht gegeben.Angesichts der aufgeheizten Diskussion über Atomkraftwerke hatte die Polizei offenbar eine Radikalisierung der Proteste für möglich gehalten. Vor dem Hintergrund von Laufzeitverlängerung, Endlagerdiskussion und Stuttgart 21 habe sich ein über MV hinausgehendes, teilweise militantes Protestbündnis abgezeichnet, heißt es in den Unterlagen.
doch, ich hatte nachgehakt. Aus meiner Agenturmeldung:
AntwortenLöschenBruß räumte zwar Fehlentscheidungen ein. Ursache der Probleme seien jedoch die Störaktionen der Castor-Gegner sowie die extremen Witterungsbedingungen an diesem Tag gewesen, nicht die Maßnahmen der Polizei, sagte er... Beide Polizeiführer versprachen, die Einschränkungen für die Bevölkerung während des bevorstehenden Transports Mitte Februar zu minimieren. Bevölkerung und Unternehmen müssten sich dennoch wieder auf gravierende Beeinträchtigungen einstellen, weil ein sicherer Transport der Castor-Behälter Vorrang habe.
Ich bin übrigens überrascht, dass mich Benjamin Fischer zum Mitautor erklärte. Aber angesichts der Tatsache, dass er Teile der Meldung übernahm, erstaunlich fair. Der Haken: die berechtigte Kritik von lupe bleibt auch an mir hängen, obwohl ich mir die Jacke nicht anziehen bräuchte. Aber Sachzwänge stehen nun mal im praktizierten Journalismus oft dem Wunsch entgegen. Die Agentur-Redakteure hatten meine Meldung ja auch entschärft, so wie es sich für das Genre Agentur-Meldung nun mal gehört. so hatte ich "der Polizei ... vorwarfen, ... versagt zu haben" geschrieben, woraus die Agentur "bemängelten" machte. :-/ Fischer machte daraus "scharf kritisierten", er hat also nicht unbearbeitet übernommen, sondern den eigenen Erfahrungen angepasst. Immerhin.
@Edward
AntwortenLöschenDie 30 Silberlinge kannst Du doch gut gebrauchen. Deine Pöbeleien in diesem Blog haben sich also bezahlt gemacht!
@Anonym
AntwortenLöschenUnd du meinst, die Redaktion liest dieses Blog? Ich wünschte es mir, aber bei diesem beleidigendem Stil wohl eher nicht. Und nur das kritisiere ich mit meinen "Pöbeleien", wie du es empfindest.
"Und du meinst, die Redaktion liest dieses Blog?"
AntwortenLöschenMir ist egal, ob jemand von der OZ das liest. Ich habe mehrfach erläutert, dass ich schon sehr lange nicht mehr für OZ-Redakteure schreibe, sondern den Niedergang der OZ dokumentiere. Dazu brauche ich keine bloglesenden OZ-Redakteure.
Im Übrigen sind meine Einträge unmissverständlich formuliert. Wenn jemand keine Ahnung hat, worüber er schreibt, schreibe ich, er hat keine Ahnung. Wenn die OZ Lügen verbreitet, schreibe ich, die OZ verbreitet Lügen.
Aber da der stellv. Chefredakteur Cleven öffentlich (Drehscheibe, 12, 2007) kundtat, dass kaum jemand aus der OZ mein Blog liest, ist die Diskussion über Beleidigsein unnütz.
Ansonsten erinnere ich daran, wie feige die Redaktionen sind, wenn es ums Berichtigen geht (War das auch eine Beleidigung?), wenn sie also Hinweise von ihren Lesern erhalten und wie sie damit umgehen.