Wer eine Bank rettet, rettet das Kundenvermögen
Millionäre sollen Banken retten
... Wie viel genau die WestLB kosten wird, ist nicht abzusehen. 77 Milliarden ihrer Ramschwerte wurden bereits in eine Bad Bank ausgelagert – doch dürften weitere Schrottpapiere folgen. Denn an den verschiedenen Schrumpfvarianten für die WestLB fällt auf, dass sie eines gemeinsam haben: Sie alle wollen noch mehr Papiermüll zur Bad Bank verschieben.
Wie immer die EU-Kommission entscheidet: Haften werden die Steuerzahler. ... Bei jeder Bankenrettung gilt bisher selbstverständlich, dass alle Steuerzahler herangezogen werden.
Warum eigentlich? Schließlich profitieren längst nicht alle. Es ist eine Binsenweisheit, die gern übersehen wird: Wer eine Bank rettet, rettet das Vermögen ihrer Kunden. Besitz ist in Deutschland jedoch sehr ungleich verteilt. Das reichste Hundertstel kommt bereits auf 23 Prozent des gesamten Eigentums. Diesen Superreichen vor allem nutzt es, wenn der Staat die Banken stützt. Für diesen Dienst könnten die Millionäre ruhig zahlen.
Die Grünen, zum Beispiel, schlagen eine Vermögensabgabe vor. Das ist nicht abwegig. Die OECD kritisiert immer wieder, dass Deutschland Vermögen zu niedrig besteuert. Die Pleite der WestLB wäre ein Anlass, diese Mahnung ernst zu nehmen.
Dazu diese Ergänzung, OZ-Lesern unbekannt:
Rettung der WestLBFriedrich Merz, Millionengewinner
Den Steuerzahler und die Sparkassen wird die Rettung der WestLB Milliarden kosten. Das hindert Friedrich Merz nicht, für seine Dienste Millionen in Rechnung zu stellen.
Nachdem der Poker um die Milliarden-Risiken der WestLB auch nach Ablaufen des Brüsseler Ultimatums weiter andauert, gerät der "Veräußerungsbeauftragte" Friedrich Merz zunehmend in die Kritik. Der ehemalige Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion stellte für seine bisher erfolglosen Versuche, die einstige Landesbank Nordrhein-Westfalens als Ganzes zu verkaufen, bereits 1,2 Millionen Euro in Rechnung, erfuhr die taz aus dem Haushalts- und Finanzausschuss des Düsseldorfer Landtags. Außerdem versuche Merz, der heute als Rechtsanwalt für die internationale Wirtschaftskanzlei Mayer Brown arbeitet, die Honorare durch Vergabe immer neuer Unteraufträge noch zu treiben. ...
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