20. Januar 2011

Propagandamaschine gut geschmiert

Die Propagandamaschine OZ läuft bildlich wie geschmiert:
Aufschwung geht weiter: Löhne sollen steigen
Hier werden Möglichkeits- und Wirklichkeitsform vermengt, was dazu führt, dass für die Bunkerbewohner unter den Leserneser feststeht, der Aufschwung (für wen?) setze sich fort.
Die Arbeitslosenrate soll im neuen Jahr 7,0 Prozent betragen. Das bedeutet einen Rückgang (Nein, das würde einen Rückgang bedeuten) (nach 7,7 Prozent im Jahr 2010 und 8,2 Prozent 2009). Die Zahl der Erwerbstätigen soll im Jahr 2011 um 0,8 Prozent steigen. ...

1,6 Prozent mehr werden die privaten Haushalte 2011 ausgeben, nach 0,5 Prozent 2010 und minus 0,2 Prozent 2009.
Kafeesatzleserei wird als Tatsache ausgegeben.
Die Ausrüstungsinvestitionen der Wirtschaft werden 2011 um 8,0 Prozent steigen ...
Kafeesatzleserei wird als Tatsache ausgegeben.
Die Bauinvestitionen werden im neuen Jahr um 1,7 Prozent steigen ...
Kafeesatzleserei wird als Tatsache ausgegeben.

Ansonsten können Sie auch hier nachlesen, weil die OZ morgen vermutlich noch mehr von Brüderles Wahlpropaganda gegen Geld verbreiten werden wird:

... Besonders exotisch ist wieder einmal die Aufschwungsrechnung zu Lasten der deutschen Verbraucher. Da wird auf einmal mit einem Plus von 1,6 % mehr als eine Verdreifachung des Wachstums für 2011 im Vergleich zu 2010 angenommen, als es gerade einmal 0,5 % mehr waren (eine jetzt im Jahreswirtschaftsbericht euphemistisch bereits als Expansion bezeichnete Nach-dem-Komma-Rate). 1,6 % wäre eine seit neun Jahren nicht mehr dagewesene Zuwachsrate und schon deshalb nicht besonders glaubwürdig ...

Als Begründung für so viel Optimismus wird die erwartete Steigerung der Nettolöhne und -gehälter um 2,3 % angegeben. Doch schon jetzt liegt die Verbraucherpreisinflation mit steigender Tendenz bei 1,7 %, darunter Nahrungsmittel 3,6 % und Haushaltsenergie sogar 5,9 % (Abb. 17014). Da sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen wird, wird an Einkommenssteigerung real nichts übrig bleiben und auch die Verdreifachung der Konsumausgaben auf Sand gebaut sein. Die Annahme im Jahreswirtschaftsbericht von gerade einmal 1,8 % Preissteigerung in 2011 ist vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklung und des anhaltend niedrigen Zinsniveaus geradezu peinlich unprofessionell, zumal auch die Preissteigerungen für Importwaren schon seit fünf Monaten um 10 % pendeln ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google